MÄDCHENMÖRDER :: BRUNKE

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© Foto: RAUM+ZEIT / Impressum

Regie Bernhard Mikeska

DOKTOR SPIELREIN

VR-Installation von RAUM+ZEIT (Althoff/Kittstein/Mikeska) Schauspielhaus Zürich
© Foto: RAUM+ZEIT

BEING THOMAS MANN

Ein immersives Menü von RAUM+ZEIT Waldhotel Davos
© Foto: Heinz Holzmann

Grete Steffin und Brecht und Du

VR-Installation von RAUM+ZEIT (Hendes/Kittstein/Mikeska) Theater Neumarkt

Mit Julia Jentsch, Tabita Johannes, Maximilian Reichert und Céleste Michaelis (in der VR)
Idee und Konzeption Alexandra Althoff, Lothar Kittstein, Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Regie Bernhard Mikeska
Dramaturgie Alexandra Althoff
Bühne Maira Bieler
Kostüme Ruth Wulffen
Sounddesign Knut Jensen
VR-Video RAUM+ZEIT, Heimspiel GmbH, Stefan Schmidt


„ein Kuss ohne Consequenzen kostet 10 Franken“
Aus einem Brief von Sabina Spielrein an S. Freud über C. G. Jung

Im Sommer 1904 steigt die russische Familie Spielrein im Hôtel Baur en Ville am Paradeplatz ab. Kurz darauf beginnt Sabina, die 18jährige Tochter, zu randalieren und provoziert ihre Einweisung ins Burghölzli. Sie sucht Hilfe und Abstand von ihrer Familie. Der stellvertretende Sekundararzt C. G. Jung probiert die «neuartige Redekur» Sigmund Freuds an ihr aus. Bald beginnt Spielrein selbst ein Medizinstudium und promoviert über Schizophrenie. Der verheiratete Jung verstrickt sich in ein Verhältnis mit ihr, die therapeutische Beziehung wird nie aufgelöst. Als es zum Bruch kommt, verlässt Spielrein Zürich und wird in Freuds Wiener «Mittwochsgesellschaft» aufgenommen. Ihre frühe Arbeit «Destruktion als Ursache des Werdens» nimmt Freuds Todestrieb-These vorweg. Im August 1942 wird Spielrein mit ihren Töchtern und allen anderen jüdischen Menschen in ihrer Heimatstadt Rostow am Don durch die SS ermordet.

Die immersive Installation DOKTOR SPIELREIN verbindet Virtual Reality mit Live-Spiel, die Grenze von Traum und Wirklichkeit wird unsicher.


Premiere 23. Oktober 2024
Schauspielhaus Zürich, Matchbox

Start alle 12 Minuten für je eine Person
Dauer 70 Minuten


Mit Michael Benthin, Judith Hofmann, Sophie Hutter, Peter Jecklin
Idee und Konzeption Daniela Guse, Lothar Kittstein, Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Regie Bernhard Mikeska
Beratung Raum Duri Bischoff
Kostüme Almut Eppinger
Sounddesign Knut Jensen
Dramaturgie Daniela Guse
VR-Video / 3D-Artist Raum+Zeit, Heimspiel GmbH
Maske Carlotta Whan
Produktionsleitung Lukas Piccolin
Regieassistenz Anne Bickert


Der Speisesaal des ehemaligen Lungensanatoriums Dr. Jessen: Sie sind geladen zum Vier-Gänge-Menü mit einem ganz besonderen Gast. Es ist kein Geringerer als Thomas Mann, der hier den weltberühmten "Zauberberg" erfand. Lernen Sie mit dem digitalen Medium der Virtual Reality die Gedankenwelt des Autors kennen und tauchen Sie mit jedem Gang tiefer ein in die Welt der Zauberberg-Figuren. Was ist Phantasie, was Realität?

Das Kunstkollektiv RAUM+ZEIT, das bereits mit der VR-Installation IM ZAUBERBERG im Waldhotel für Aufsehen sorgte, setzt seine Auseinandersetzung mit dem Autor Thomas Mann am Ursprungsort eines seiner wichtigsten Werke fort. BEING THOMAS MANN stößt erneut künstlerische Türen auf, indem es Kulinarik mit Kunst zu einem neuen, aufregenden Theaterformat verbindet.


Waldhotel Davos
Buolstr. 3, 7270 Davos

Premiere 25. Juli 2024
Nächste Vorstellung 04. Oktober 2024

Das Ziel: Hundertjährige Romanfiguren ins Heute holen, Cornelius Räber, Bündner Tageblatt, 08. August 2024

Pro Person CHF 125 inkl. Apéro, exquisitem 4 -Gang Menu und Inszenierung.
Reservierungen: Waldhotel Davos
info@waldhotel-davos.ch
Tel. +41 81 415 15 15



Mit freundlicher Unterstützung durch die Gemeinde Davos, SWISSLOS/Kulturförderung, Meuli-Stiftung Davos, Zauberberg Stiftung, Stavros Niarchos Stiftung


Mit Lisa Hofer (Stimme Margarete Steffin)

Idee und Konzeption RAUM+ZEIT
Text Lothar Kittstein
Regie Bernhard Mikeska
Raum Maira Bieler
Sounddesign Julia Krause
Kostüm Justina Klimczyk
Dramaturgie Juliane Hendes
Abendspielleitung Jenny Krug
Videotechnik Philipp Wenning / INVR
Produktion RAUM+ZEIT
In Zusammenarbeit mit Collegium Helveticum

 


RAUM+ZEIT entwirft mit GRETE STEFFIN UND BRECHT UND DU eine neuartige analog-digitale Installation für jeweils eine Person. Virtual Reality versetzt dabei jede*n Besucher*in einzeln und alleine in die Rolle Brechts, der die todkranke Margarete Steffin in Moskau ein letztes Mal besucht, bevor er quer durch die Sowjetunion und über den Pazifik nach Amerika emigriert. Es ist der Augenblick des Abschieds nach einer intensiven Arbeits- und Liebesbeziehung. Steffin wird wenige Tage später an Tuberkulose sterben. RAUM+ZEIT formt aus der Begegnung von Steffin und Brecht eine Begegnung der Besucher*innen mit sich selbst. An der Schnittstelle von bildender und darstellender, analoger und digitaler Kunst werden mit immersiven Mitteln Rollenbilder, Machtverhältnisse und schließlich auch das Verhältnis zwischen Betrachter*in und Kunstwerk untersucht.


Premiere 13. Juni 2024
Theater Neumarkt, Chorgasse

Vorstellungen
15./16./18./19. und 20. Juni 2024
Start für jeweils eine/n Besucher*in alle 20 Minuten. Dauer 15 Minuten.

Trailer (1:19 min)

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

 

© Foto: Bernhard Mikeska

SELFPORTRAIT :: Giacometti

VR-Installation und Live-Performance von RAUM+ZEIT (Hendes/Kittstein/Mikeska) TD Berlin
© Foto: Thomas M. Jauk

MÄDCHENMÖRDER :: BRUNKE

VR-Inszenierung von RAUM+ZEIT Staatstheater Braunschweig
© Foto: Matthias Horn

FREUD TRÄUMT :: ANNA O.

Eine VR-Inszenierung von RAUM+ZEIT Theater Heidelberg / Physikalisches Institut

Mit Sophie Hutter

Idee und Konzeption Juliane Hendes, Lothar Kittstein, Bernhard Mikeska
Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Dramaturgie Juliane Hendes
Bühne Maira Bieler
Kostüme Justina Klimczyk
Sounddesign Knut Jensen
VR-Technik INVR.SPACE GmbH
Zuschauer*innen-Guide Leni Lessmann
Abendspielleitung Jenny Krug
Produktionsleitung Daniela Guse
Produktion RAUM+ZEIT
Koproduktion Theater am Kirchplatz, Schaan


Ein staubiges, enges Atelier in Paris, irgendwann im Jahr 1958: Alberto Giacometti und eine Frau, die sich selbst Caroline nennt, sitzen sich gegenüber. Caroline ist Prostituierte, aber heute ist sie herbestellt, weil er sie malen will. Er ist der Künstler, sie ist sein Modell. Zwei Menschen, zwei Perspektiven - eine Begegnung. Die analog-virtuelle Installation SELFPORTRAIT für jeweils eine Person skizziert die Situation zwischen Modell und Künstler*in und untersucht die obsessiven und autoritären Mechanismen dieses Verhältnisses. Das Dreiecksverhältnis zwischen der Schauspielerin Sophie Hutter, einer 360° Kamera und dem/der Zuschauer*in selbst verändert sich ständig, im virtuellen Raum wie in der Realität: Wer beobachtet hier wen? Wer entwirft welches Bild von wem? Und wo liegt die Essenz eines Menschen?


Premiere 08. Juli 2021
TD Berlin

Nächste Vorstellungen 24. / 25. / 26. / 27. / 28. / 29. Mai 2024, Theater am Kirchplatz, Schaan, Liechtensten

Kulturjounal über die Installationen von RAUM+ZEIT, Christoph Leibold, Bayern 2, 25. Juli 2021

Kulturwelt
Christoph Leibold, Bayern 2, 09. Juli 2021

Giacometti, immersiv und digital
André Mumot, DeutschlandfunkKultur Fazit, 06. April 2021 (mp3, 07:04 min)

Theater als VR-Installation
Ann Kristin Schenten, Radio Eins, 07. April 2021 (mp3, 04:39 min)

Das Regime der Blicke
Katrin Bettina Müller, taz, 06. April 2021

VR-Installation für einen Zuschauer, Oliver Kranz, RBBKultur, 06. April 2021

Trailer (mp4, 01:42 min)

Die Realisierung wird durch Mittel aus dem Hauptstadtkulturfonds ermöglicht.
Mit freundlicher Unterstützung durch "experimente#digital – eine Kulturinitiative der Aventis Foundation"


Mit Klaus Meininger, Saskia Petzold, Götz van Oyen, Nina Wolf, Ana Yoffe
Idee und Konzeption Lothar Kittstein, Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Regie Bernhard Mikeska
Bühne und Kostüme Maira Bieler
Sounddesign Knut Jensen
VR-Video Raum+Zeit, Heimspiel GmbH
Dramaturgie Holger Schröder


Thomas Brasch kommt nach Braunschweig, um aus seinem neuen Werk »Mädchenmörder :: Brunke« zu lesen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sorgte der Fall für Aufsehen, da Brunke zwei junge Frauen, angeblich auf deren Wunsch, ermordete. Brasch hat sich zu dieser wahren Braunschweiger Geschichte etwas Besonderes einfallen lassen. Im Verlauf der Lesung wird das Publikum mit dem neuen Medium Virtual Reality immer wieder in die Welt Brunkes entführt.

»Mädchenmörder :: Brunke« bietet mit dem Wechsel der Erzählebenen nicht nur ein neuartiges Theatererlebnis. Die Geschichte, mit der Brasch sich seiner eigenen Abgründe vergewissern wollte, verschlingt den alternden Autor. Die Realitäten überlagern sich im Lauf des Abends, die Grenze zwischen Brasch und Brunke verschwimmt. Bald wird fraglich, wer von den Beteiligten dieser Geschichte eigentlich zum Opfer fällt.

 


Staatstheater Braunschweig, Kleines Haus
Premiere 27. Januar 2024

13. / 21. / 28. April 2024
01. / 05. Mai 2024
08. Juni 2024

Die Erschütterung aller Einsichten, Jens Fischer, taz vom 08.02.2024

Trailer (01:10 min)


Mit Michael Benthin, Katharina Ley
Idee und Konzeption Lothar Kittstein, Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Regie Bernhard Mikeska
Kostüme Isabell Wibbeke
Sounddesign Knut Jensen
VR-Video Raum+Zeit, Heimspiel GmbH
Dramaturgie Maria Schneider


Sigmund Freud träumt. Wie fing alles an? Mit Anna O.? Gemeinsam mit dem Arzt Josef Breuer veröffentlicht Freud 1895 in den »Studien über Hysterie« fünf Fallbeispiele. Eine der Patientinnen, Anna O., erfindet den Begriff der »Redekur«. Erst 1953 wird bekannt: Anna O. war Bertha Pappenheim, Aktivistin für Frauenrechte, Gründerin des Jüdischen Frauenbunds. Im neuen Theaterprojekt von RAUM+ZEIT treffen Bertha, ihr Alter Ego Anna O., Freud und Breuer zu einer theatralen Tour de Force aufeinander. 

Für diese besondere Inszenierung öffnet der historische Hörsaal auf dem Philosophenweg im Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg seine Pforten. Mit Virtual Reality und Live-Schauspiel spürt das Kollektiv RAUM+ZEIT dem Beginn der Psychoanalyse mit heutigem Blick auf das Phänomen der Hysterie nach.


Premiere 20. September 2023
Theater Heidelberg
Großer Hörsaal des Physikalischen Instituts der Universität Heidelberg
Philosophenweg 12

Vorstellungen
13. / 14. / 18. / 20. / 21. September 2024
02. / 04. / 05. / 12. / 13. Oktober 2024

Trailer (1:23 min)

Psychoanalyse mit der VR-Brille, Elisabeth Maier, Theater der Zeit, Oktober 2023

Kein Püppchen, Manfred Jahnke, Deutsche Bühne, September 2023

Willkommen zum Semester! Volker Oesterreich, Rhein-Neckar-Zeitung 22. September 2023

Brillen ab zum Applaus, Eckhard Britsch, Mannheimer Morgen, 22. September 2023

VR trifft Hysterie im Theater, Marie-Dominique Wetzel, Deutschlandfunk Kultur 21. September 2023

Eine Koproduktion des Theater und Orchester Heidelberg mit RAUM+ZEIT.

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR und durch "experimente#digital – eine Kulturinitiative der Aventis Foundation

In Kooperation mit dem Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg

© Foto: Matthias Horn

BERLAU :: KÖNIGREICH DER GEISTER

VR-Installation und Live-Performance von RAUM+ZEIT, Berliner Ensemble
© Foto: Heinz Holzmann

ANTIGONE :: COMEBACK

Eine Probe mit Weigel und Brecht VR-Installation und Live-Performance von RAUM+ZEIT (Althoff / Kittstein / Mikeska)
© Foto: Valerie Groth

RENDEZVOUS

Audiowalk für Zwei mit der Stimme von Bibiana Beglau von RAUM+ZEIT (Hendes/Kittstein/Mikeska)

Mit Marie Eick-Kerssenbrock, Esther Hausmann, Susanne Wolff sowie Martin Rentzsch, Charlie Schrein (in der VR) und den VR-Guides Joséphine Auffray, Julia Borchardt, Julia Freier, Angela Koch, Stéphanie Lobmaier, Jette Micheel, Aurelia Pfaffman, Laura Puccio, Celina Schapp,  Heidrun Schug, Ricarda Suler, Maike, Vennemann, Johanna Willi, Frauke Wolff

Idee / Konzeption Alexandra Althoff, Male Günther, Lothar Kittstein, Bernhard Mikeska
Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Dramaturgie Male Günther
Raum Steffi Wurster
Kostüme Pauline Hüners
Sounddesign Knut Jensen
360° Video RAUM+ZEIT | INVR.SPACE GmbH
Touring RAUM+ZEIT


Am 15. Januar 1974 steht in der Ost-Berliner Charité ein Krankenbett in Flammen. Die Patientin, die bei dem durch eine Zigarette verursachten Brand ums Leben kommt, ist eine alte dänische Kommunistin: Ruth Berlau.

Sie war Bertolt Brechts Geliebte seit dem dänischen Exil. In den USA bringt sie sich das Fotografieren bei. Mit 13 wird sie schwanger. Sie treibt ab. Sie inszeniert Brecht in Leipzig. Mit 23 fährt sie nach Paris und wird für ihre Reportagen bekannt. Die Texte – frei erfunden. Sie inszeniert Brecht in Rotterdam. Heiratet jung einen dänischen Arzt. In Los Angeles bekommt und verliert sie einen Sohn von Brecht. Sie gründet mit 24 ein Theater. Fotografiert Brechts Arbeiten. Erfindet die Modellbücher. Arbeitet mit Brecht am „Kaukasischen Kreidekreis“. Sie unterwirft sich Brechts Gesetzen nicht. Sie soll nach Dänemark zurück. Ihr Lebenshunger ist unstillbar. Brecht stirbt. Berlau bleibt.

Ausgestattet mit einer VR-Brille begibt sich jeder Zuschauer alleine auf Berlaus Spur, kommt ihr und Brecht live wie virtuell sehr nah. Das Kollektiv RAUM+ZEIT erforscht Spielräume des neuen digitalen Mediums in der darstellenden Kunst. Wirklichkeit und Identität, das Selbst und das Andere stehen in Frage.


Eine Produktion des Berliner Ensembles
Premiere 05. Mai 2022

31. August - 03. September 2023, Teater Sydhavn / AFUK, Kopenhagen

Start alle 12 Minuten für je eine Person
Dauer 65 Minuten

Trailer (1 min)

Herausragendes Theater, Laudation von Elena Philipp, Berliner Morgenpost, 09. November 2022

Friedrich-Luft-Preis, Hans Heimendahl, Fazit Deutschlandfunk Kultur, 24. August 2022

Schau mir in die Augen, Carsten Michels, Südostschweiz 12. Juni 2023.pdf

Die Intimität, die kaum auszuhalten ist, Andrea Paluch, taz, 24. Mai 2022

An der Hand des Todesengels, Eberhard Spreng, Deutschlandfunk Kultur, 06. Mai 2022

An der Grenze zwischen Traum und Realität, Felix Müller, Berliner Morgenpost vom 06. Mai 2022

Du siehst aus wie Einsamkeit, Stephanie Drees, nachtkritik.de vom 06.05.2022

 

 


Mit Claudia Renner und Peter Jecklin
sowie den Begleitpersonen Joséphine Auffray, Zoé Hamdemir, Heidrun Schug, Frauke Wolff

Regie / Szenografie Bernhard Mikeska (RAUM+ZEIT)
Text Lothar Kittstein (RAUM+ZEIT)
Dramaturgie Alexandra Althoff (RAUM+ZEIT)
Bühne Duri Bischoff
Bühnenraum 360° Video Bert Neumann (†), Barbara Steiner | Duri Bischoff
Kostüme Eva Karobath
Sounddesign Knut Jensen
360° Video RAUM+ZEIT | Winnie Christiansen (tr_x) | Felix Patzke, Fabian Fischer (heimspiel)
Abendspielleitung Jenny Krug
Produktionsleitung Lukas Piccolin
Produktion RAUM+ZEIT, Theater Chur
Koproduktion Brechtfestival Augsburg, Landestheater Vorarlberg Bregenz

 

 

 

 


ANTIGONE :: COMEBACK ist eine Zeitreise 70 Jahre zurück in das Theaterlabor der Zukunft und eine Wiederbegegnung mit seinen Protagonisten: Bertolt Brecht und Helene Weigel. Von der Schweizer Fremdenpolizei argwöhnisch beäugt, kommt das Ehepaar in den ersten Januartagen 1948 unbekannt in Chur an und nimmt Wohnsitz im Hotel "Stern". Brechts Bearbeitung der "Antigone" für das experimentierfreudige Theater Chur mit Weigel in der Titelrolle ist seine erste praktische Arbeit in Europa, seit er 1933 Deutschland verlassen hat. Auch Weigel, die siebenundvierzigjährig eigentlich zu alt ist für die Antigone, hat seit 15 Jahren auf keiner Bühne mehr gestanden. Beide sind von dem Erfolg der "Antigone" existentiell abhängig. Für Weigel steht ihre Karriere auf dem Spiel, für Brecht sein ganzes Theatermodell. Unter den Konflikt von Antigone und Kreon, von Gesetzestreue und Freiheit, von Tyrannei und Widerstand, schiebt sich der Kampf zwischen Brecht und seiner Partnerin Weigel. Auf der "Antigone"-Probe geht es um nichts weniger als um die Gesetze von Spiel und Realität. Ausgestattet mit einer VR-Brille, begibt sich der Zuschauer alleine in die szenische Installation des Künstlertrios RAUM+ZEIT. Er kommt dabei Brecht und Helene Weigel live wie virtuell sehr nah und begibt sich auf eine subjektive Reise ins Innere.


Uraufführung 24. Oktober 2018
Theater Chur

Die nächsten Vorstellungen
15.-17. November 2023
Theater Heilbronn, Science&Theatre

EINGELADEN ZUM SCHWEIZER THEATERTREFFEN 2019 (Sion/Wallis)

Trailer (1:45 min)

Auge in Auge mit Helene Weigel, Felix Müller, Berliner Morgenpost vom 20. Oktober 2022

Virtueller Tyrann, Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung vom 26. Februar 2019

Ein Tyrann namens Brecht, Sascha Westphal, nachtkritik.de, 25. Oktober 2018

Das Theater Chur spielt die virtuelle gegen die intime Realität aus, Maximilian Pahl, Neue Zürcher Zeitung, 25. Oktober 2018

Mach schon, Helli!, Carsten Michels, Bündner Tagblatt, 24. Oktober 2018

Bertolt Brecht a Coira e virtuale, Davide Paggi, Radiotelevisione Svizzera, Telegiornale vom 25.  Oktober 2018

Antigone? Die gibts hier nicht!, Lisa Kammann, Neue Vorarlberger Tagesszeitung, 16. Oktober 2019

Antigone durch die VR-Brille, Bita Schafineya, NDR Kultur, 01. Juli 2021

Einlass alle 12 Minuten zwischen 17.36 und 21.48 Uhr. Für jede/n Zuschauer/in dauert das virtuelle und live-Erlebnis insgesamt ca 55 Minuten.

Die VR-Technik wird mit freundlicher Unterstützung durch die Firma kabetec UG&Co.KG in einer Cleanbox desinfiziert. 

In Kooperation mit Lenore Blievernicht und Bert-Neumann-Association (BNA gUG)

Mit freundlicher Unterstützung durch
Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR sowie Kulturfachstelle der Stadt Chur, Kulturförderung Kanton Graubünden, Graubündner Kantonalbank, Landis & Gyr Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Ars Rhenia, Fondation Nestlé pour l'art, Schweizerische Interpretenstiftung

 


Mit der Stimme von Bibiana Beglau

Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Dramaturgie Juliane Hendes
Sounddesign Knut Jensen
Produktionsleitung Daniela Guse
Produktion RAUM+ZEIT


Die eine globale Katastrophe liegt in den letzten Zügen, da naht schon das nächste schlimmere Ereignis. Doch diesmal kommt Hilfe aus der Zukunft. Mit geheimem Auftrag landet eine zeitreisende Person mitten im heutigen Berlin, zwischen Lustgarten, Schloss und Dom. Sie weiß bereits, was noch niemand weiß. Es gilt Patient Null zu finden. Wer trägt es in sich, das neue Virus, das in der Zukunft die Welt so rasch entvölkern wird? Lässt sich die Menschheit doch noch retten? Aber dann kommt es zu einer intimen schicksalhaften Begegnung.

RAUM+ZEIT entwerfen einen rasanten neuen Action-Lovestory-Audiowalk, in dem Bibiana Beglau (statt Bruce Willis) alle Zügel in der Hand hält, um die Welt vor einer erneuten Erschütterung zu bewahren.

Kommen Sie mit!
Retten Sie die Welt!
Und verlieben Sie sich neu!


Download-Premiere 25. Oktober 2021
Lustgarten, Berlin

Wenn die Straße zur Bühne des Zuhörers wird, Ulrike Borowczyk, Berliner Morgenpost vom 31. Oktober 2021

Trailer (1:11 min, mp4)

Der Audiowalk steht für 5 € zum Download im RAUM+ZEIT-Audioshop bereit.

Der Audiowalk ist für zwei Personen konzipiert. Nach einem gemeinsamen Ausgangspunkt mit synchronisiertem Start trennen sich die Wege, kreuzen sich später, um am Ende wieder zusammenzufinden.

Dauer ca. 40 Minuten.

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR und durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa im Rahmen von DRAUSSENSTADT.

© Foto: Heinz Holzmann

DER LETZTE SOMMER

Thomas Mann@Waldhaus Sils VR-Installation von RAUM+ZEIT Waldhaus Sils
© Foto: Heinz Holzmann

IM ZAUBERBERG

Thomas Mann@Davos VR-Installation von RAUM+ZEIT Waldhotel Davos / Kulturplatz Davos
© Foto: Matthias Horn

ALL ABOUT ELSA

Virtual-Live-Art Performance Pop-up Gallery Alessa Brones New York :: Paris :: Berlin

Mit Peter Jecklin (360° Film)

Idee / Konzeption RAUM+ZEIT
Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Dramaturgie Daniela Guse
Beratung Raum Duri Bischoff
Kostüme Almut Eppinger
Sounddesign Rupert Jaud
Spielleitung Jenny Krug
360° Video RAUM+ZEIT | heimspiel GmbH | INVR.Space GmbH
Produktionsleitung Lukas Piccolin
Produktion RAUM+ZEIT
Kooperation Hotel Waldhaus Sils


August 1954. Thomas Mann wohnt wieder einmal im Waldhaus Sils. Allein und aus der Perspektive des berühmten Schriftstellers betreten Sie sein Zimmer auf der Beletage. Aber am Schreibtisch sitzt ein Geist: Thomas Manns längst verstorbener Sohn Klaus. In dem Besucher erkennt Klaus seinen Vater und verwickelt ihn in ein Gespräch. Ausgestattet mit einer VR-Brille, erleben Sie hautnah die Auseinandersetzung zwischen Klaus Mann und seinem Vater, gespielt von Peter Jecklin in der virtuellen Realität, als Begegnung des realen mit dem ersehnten Ich. Und schliesslich auf überraschende Weise mit sich selbst.


Waldhaus Sils
Via da Fex 3, 7514 Sils/Segl Maria

Premiere 24. August 2022
Einlass für je eine Person alle 20 Minuten zwischen 15.00 und 22.00 Uhr.

Trailer (1 min)
Gästebuch (epaper)

Nimm jetzt mit Anstand Abschied, Valeria Heintges, nachtkritik.de vom 25. August 2022

Einzigartige Begegnung mit Thomas Mann, Marie-Clair Jur, Engadiner Post vom 27. August 2022

Raum+Zeit
Stephanie Elmer, transhelvetica, Oktober 2022

Tickets online hier klicken
mail@waldhaus-sils.ch, T. +41 81 838 51 00

Mit freundlicher Unterstützung durch Kreativfonds der Gemeinde Davos, SWISSLOS/Kulturförderung Kanton Graubünden, Ernst Göhner Stiftung, Region Maloja, Jubiläumsstiftung der Mobiliar Genossenschaft, Meuli-Stiftung, Boner Stiftung für Kunst und Kultur, Schweizerische Interpretenstiftung, Gemeinde Sils, Stiftung Kultur im Waldhaus Sils, Stiftung Stavros S. Niarchos Chur, Stiftung Dr. Valentin Malamoud


Mit Peter Jecklin (360° Film)

Idee / Konzeption RAUM+ZEIT
Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Dramaturgie Daniela Guse
Beratung Raum Duri Bischoff
Kostüme Almut Eppinger
Sounddesign Rupert Jaud
Spielleitung Jenny Krug
360° Video RAUM+ZEIT | heimspiel GmbH | INVR.Space GmbH
Produktionsleitung Lukas Piccolin
Produktion RAUM+ZEIT
Koproduktion Kulturplatz Davos
Kooperation Waldhotel Davos


Ausgestattet mit einer VR-Brille reisen die Besucher*innen zurück in der Zeit. Im Jahr 1912 treffen sie im ehemaligen Lungensanatorium Dr. Jessen in Davos auf Thomas Mann und Hans Castorp, die Romanfigur aus dem "Zauberberg". Das Spannungsverhältnis zwischen Schöpfer und Protagonisten, zwischen realem und projiziertem Ich, zwischen Betrachter*in und Kunstwerk steht im Zentrum der neuen digital-analogen Installation. Ein originales Patientenzimmer im heutigen Waldhotel Davos wird zur Bühne für die intime Begegnung der Zuschauer*innen aus der Perspektive des berühmten Schriftstellers mit seinem Alter Ego und schliesslich auch mit sich selbst.


Waldhotel Davos
Premiere 16. Juli 2022
Nächste Vorstellungen 15./16./18./19./20./21./22./23. Juli 2023

Einlass für je eine Person alle 20 Minuten zwischen 15.00 und 22.00 Uhr.

Gästebuch (als e-paper)

Thomas Mann sein, Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung vom 19. Juli 2022

Rendezvous mit Mann - alles nur ein Traum?, Carsten Michels, Bündner Tagblatt vom 21. Juli 2022

Künste im Gespräch, Dagmar Walser, SRF2 Kultur vom 21. Juli 2022

Transhelvetica #73, Stephanie Elmer, Oktober 2022

Trailer (1min)

Tickets Kulturplatz Davos

Mit freundlicher Unterstützung durch Kreativfonds der Gemeinde Davos, SWISSLOS/Kulturförderung Kanton Graubünden, Ernst Göhner Stiftung, Region Maloja, Jubiläumsstiftung der Mobiliar Genossenschaft, Meuli-Stiftung, Boner Stiftung für Kunst und Kultur, Schweizerische Interpretenstiftung, Gemeinde Sils, Stiftung Kultur im Waldhaus Sils, Stiftung Stavros S. Niarchos Chur, Stiftung Dr. Valentin Malamoud


Mit Merle Wasmuth
Idee/Konzeption Daniela Guse, Lothar Kittstein, Bernhard Mikeska, Merle Wasmuth
Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Dramaturgie Daniela Guse
Kostüme Almut Eppinger
Sounddesign Knut Jensen
360°-Video RAUM+ZEIT, Nikolai Hildebrandt, Heimspiel GmbH
Spielleitung Anne Bickert
Produktionsleitung Daniela Guse
Produktion RAUM+ZEIT

Curated by Alessa Brones


Die „coolste New Yorker Galeristin“ (Vanity Fair), kommt nach Berlin!

Zur Eröffnung ihrer Pop-up Gallery bringt Alessa Brones die tote Dada-Künstlerin Baroness Elsa Freytag von Loringhoven (1874-1927) nach Deutschland. Verloren geglaubte Performances der Baroness werden in der virtuellen Realität rekonstruiert und zum Leben erweckt.

„Garantiert der heißeste Scheiß 2023 - don’t miss!“ (Vogue über das New Yorker Original)

Elsa Freytag von Loringhoven war „the heart and soul of New York Dada“ (Andy Warhol). Unangepasst, freizügig und willensstark verschob sie die Grenzen der Kunst. „Nur verdammte Vollidioten glauben immer noch, dass es Marcel Duchamp war, der mit seinem Urinal die Bildende Kunst revolutionierte“, meint Galeristin Brones. Tatsächlich wissen wir heute, dass hinter dem Kürzel R. Mutt auf dem Werk „The Fountain“ Duchamps Freundin Elsa steht.

„She fucked best - and she was the fucking best,“ meinte schon André Breton beeindruckt. Aber breite Anerkennung blieb der Baroness zu Lebzeiten versagt. Mit 53 Jahren starb sie verarmt in Paris an einer Gasvergiftung.

„Wenn Du kein snobistisches, abgefucktes Kunst-Arschloch bist, kommst du Elsa gucken,“ das ist Brones‘ unmissverständliche Ansage für Berlin.


Pop-up Gallery Alessa Brones
Fichtestr. 2, 10967 Berlin

Die Frau mit fünf Hunden an der Goldleine, Felix Müller, Berliner Morgenpost vom 30.05.2023

Premiere 26. Mai 2023

Nächste Performances 31. Mai um 20.00 Uhr und 01. Juni 2023 um 18.00 Uhr und um 20.00 Uhr (Einlass jeweils eine halbe Stunde früher)

Online-Reservation

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

 

GOING HOME :: Wer ist Gerda?

Eine szenische Installation von RAUM+ZEIT Mecklenburgisches Staatstheater
© Foto: Moritz Haase

Brecht stirbt

Audiowalk von RAUM+ZEIT (Kittstein/Mikeska) Berliner Ensemble
© Foto: Heinz Holzmann

GESPENSTER

Erika, Klaus und der Zauberer von RAUM+ZEIT Münchner Kammerspiele

Mit Katrin Heinrich, Vincent Heppner, Julia Keiling, Till Timmermann
und als Guide Lara Goethel, Jolina Jäck, Karen Lehmköster, Enya Riebe

Idee / Konzeption RAUM+ZEIT
Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Bühne und Kostüme Lisa Dässler
Sounddesign Daniel Dorsch
Dramaturgie Jennifer Bischoff



1975 stirbt im Regierungskrankenhaus in Ost-Berlin eine 54jährige Frau an Krebs: Gerda Brasch. Ihr Ehemann Horst und der älteste ihrer Söhne, Thomas, sind für die DDR-Behörden keine unbeschriebenen Blätter mehr. Aber wer ist die Verstorbene? Welcher Lebensweg führt eine junge, begabte Frau aus Wien über das Exil in London in das neue sozialistische Deutschland und dort bis in die ostdeutsche Provinz? Das Künstlerkollektiv RAUM+ZEIT entwickelt eine szenische Installation für je eine Person. Alleine begibt man sich auf die Spuren Gerda Braschs. Eine subjektive Reise ins Innere.

 


Mecklenburgisches Staatstheater

Premiere 01. April 2023


Mit den Stimmen von
Sprecher / Brecht Tilo Nest
Helene Weigel Constanze Becker
Isot Kilian Laura Balzer
Elisabeth Hauptmann Bettina Hoppe
Ruth Berlau Kathrin Wehlisch

Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Sounddesign Knut Jensen
Dramaturgie Karolin Trachte


Bei der Katalogisierung der ehemaligen Handbibiliothek Helene Weigels wurde im Corona-Winter 2020/21 ein säuberlich gefaltetes, maschinenbeschriebenes Blatt Papier entdeckt, das in einem der Bücher steckte. Der mit «14.August» datierte, bisher völlig unbekannte Text stammt von Brecht. Er beschreibt darin, wie er an einem Premierentag durch Berlin zum Theater geht.

Ausgehend von diesem sensationellen Fund hat das Künstlerkollektiv RAUM+ZEIT nun einen Audiospaziergang entworfen. Sie werden dabei, Brechts Notizen folgend, auf seinen Spuren durch Berlin spazieren. Dabei begegnen Sie auch seiner Frau, der Intendantin Helene Weigel. Brechts enge Mitarbeiterinnen und zugleich Partnerinnen, Isot Kilian, Elisabeth Hauptmann und Ruth Berlau werden ebenfalls zu Begleiterinnen des großen Dichters auf einem Stück seines Wegs. Ein Spiel zwischen Traum und Realität entwickelt sich. Eine Reise ins Innere.


Premiere 30. April 2021
Berliner Ensemble

Besuch jederzeit zwischen 8 und 20 Uhr möglich mit eigenem Kopfhörer und eigenem Abspielgerät
Anleitung und Download
Dauer ca. 55 Minuten

Helene Weigel ruft aus dem Fenster von Esther Slevogt, taz vom 05. Mai 2021

Brecht stirbt von Eberhard Spreng, DeutschlandfunkKultur vom 02. Mai 2021

Schafft er es noch zum Applaus? von Doris Meierhenrich, Berliner Zeitung vom 03. Mai 2021

Auf den Spuren von Bertolt Brecht von Ulrike Borowczyk, Berliner Morgenpost vom 04. Mai 2021


Mit Katharina Bach, Svetlana Belesova, Jochen Noch, Bernardo Arias Porras

Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Künstlerische Mitarbeit Juliane Hendes
Bühne Steffi Wurster
Kostüme Almut Eppinger
Sounddesign und Musik Knut Jensen
Lichtdesign Charlotte Marr
Dramaturgie Mehdi Moradpour
Bildgestaltung Nicolai Hildebrandt
Kamera Nicolai Hildebrandt, Matthias Kraus, Blake Lewis, Kai Metzner, Benjamin Zecher
Live-Schnitt Ikenna David Okegwo, Jake Witlen


1969 - der "summer of love", der letzte Sommer von Erika Mann. Sommer 1911 - Thomas Mann reist nach Venedig; daraus entsteht die Novelle »Der Tod in Venedig«. 1930 - an den Münchner Kammerspielen wird »Geschwister« von Klaus Mann uraufgeführt: zwei Geschwister, die sich lieben, die zusammen sterben wollen. 1949 - Klaus nimmt sich in Cannes das Leben. Erika fährt nicht zur Beerdigung, sondern setzt als Privatsekretärin ihres Vaters die Vortragsreise mit ihm fort. Sommer 1969 - Erika stirbt im Vaterhaus in Kilchberg. Und Visconti verfilmt »Der Tod in Venedig«.
»Gespenster« verdichtet diese Ereignisse aus Erikas Perspektive. Eine Frau im Schatten des Über-Vaters, im Schatten des todessehnsüchtigen Bruders. Eine Gefangene im Familiengeflecht aus übergriffigen Begehrlichkeiten. Eine Reflexion über die Macht der Familie, Schuld und die Sehnsucht nach Befreiung.

 

 


Münchner Kammerspiele
Therese-Giehse-Halle
Premiere 21. Dezember 2021
Weitere Vorstellungen: 23. Dezember 2021

Die Mann-Familie in gläsernen Isolationszellen, Hans Ackermann, RBB, 02.02.2021

Seelen-Selfie, Christoph Leibold, Theater der Zeit 03/2021

Im Kopfkino der Tochter, Michael Stadler, Abendzeitung München, 22.02.2021

Raffinierte Innenschau, Lisa Kammann, Neue Vorarlberger Tageszeitung, 22.01.2021

Fazit, Deutschlandfunk Kultur, Christoph Leibold, 21.01.2021 (mp3, 8min)

Gespenster, Teresa Hofmeister, Radio M94.5, 30.01.2021

Zusammen allein, Christine Dössel, Süddeutsche Zeitung, 23.01.2021

Die Familie Thomas Mann an den Kammerspielen, Christoph Leibold, Bayerischer Rundfunk, 21.01.2021

Spiel mit Raum und Zeit, Anne Fritsch, Die deutsche Bühne, Januar 2021

Kurzer Summer of Love, Sabine Leucht, Nachtkritik vom 21.01.2021

Trailer (01:30 min)

© Foto: Lena Meyer

DER TOD IN VENEDIG

Audiowalk durch Berlin für eine Person nach Thomas Mann Bearbeitet von Kittstein/Mikeska/Schneider (RAUM+ZEIT)
© Foto: Heinz Holzmann

REQUIEM

Szenische Installation von Günther / Kittstein / Mikeska (RAUM+ZEIT) Theater Bielefeld / Rudolf-Oetker-Halle
© Foto: Susanne Reichardt

DER SECHSTE KONTINENT

Szenische Installation im Elefantenhaus des Zoos Heidelberg von Kittstein / Mikeska / Schneider Theater Heidelberg

Mit Alexander Bandilla (Sprecher)

Konzeption/Idee Lothar Kittstein, Bernhard Mikeska, Maria Schneider
Mit Texten von Lothar Kittstein
Regie Bernhard Mikeska
Sounddesign Knut Jensen
Dramaturgie Maria Schneider
Produktion RAUM+ZEIT
in Kooperation mit Theaterdiscounter Berlin

Mit freundlicher Genehmigung des S. Fischer Verlags. Die Novelle "Der Tod in Venedig" ist erschienen bei S. Fischer in Frankfurt am Main (Link). © S. Fischer Verlag. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 


Gustav von Aschenbach streift durch die Stadt. Der Künstler verfolgt seine alte Sehnsucht. Aber sein Objekt der Begierde, der schöne Junge Tadzio, existiert nicht mehr. Thomas Manns Protagonist aus der Novelle »Der Tod in Venedig« ist 100 Jahre in die Zukunft gereist und steigert sich hier und jetzt in eine fiebrige Fantasie vom Untergang einer verseuchten Gesellschaft hinein, die innerlich aus den Fugen geraten ist und ihr Ende verdient hat. Aschenbachs Bemühen, der chaotischen, vulgären Außenwelt eine Form entgegenzusetzen, bleibt vergebens.

Die neue Arbeit des Kollektivs RAUM+ZEIT untersucht das Unbehagen über die Identität der westlichen Gesellschaft im Spiegel der Corona-Pandemie. Sie erschließt Thomas Manns berühmte Novelle für Berliner Stadt-Spaziergängerinnen und Spaziergänger, die in unserer theaterlosen Gegenwart ganz alleine für sich frische Luft und neue Gedanken schnappen möchten. Der Audio-Walk steht zum kontaktlosen Download und zum Anhören vor Ort mit eigenem Player und eigenem Kopfhörer bereit. So spaziert man vereinzelt als Gustav von Aschenbach durch das Berliner Nikolai- und Klosterviertel.


Premiere 30. April 2020
Spaziergang danach jederzeit und individuell.

Anleitung und Download hier!
("Pay what you want")

Eigenes mp3-Abspielgerät und eigene (möglichst geschlossene) Kopfhörer erforderlich.

Dauer ca. 35 Minuten.

Auf den Spuren von Thomas Mann von ceecee.cc - Berlin Newsletter

"Tod in Venedig" als Audio-Walk entlang der Spree von Doris Meierhenrich, Berliner Zeitung vom 13.05.2020

Trailer (1:43 min, mp4)

 


Mit Brit Dehler, Lukas Graser, Carmen Priego, Thomas Wolff
und als Begleitpersonen Jasmin Freitag, Emilia Stella Hinkel, Maja-Lena Kiefer, Antonia Krieg, Merle Meuleneers, Anja Schmitt, Melanie Schulz, Alex Shurely

Regie Bernhard Mikeska (RAUM+ZEIT)
Text Lothar Kittstein (RAUM+ZEIT)
Künstlerische Mitarbeit Male Günther (RAUM+ZEIT)
Bühne Maira Bieler, Bernhard Mikeska
Kostüme Birgitt Kilian
Sounddesign Knut Jensen
Dramaturgie Franziska Eisele
 


Die Räume der Rudolf-Oetker-Halle werden zum Schauplatz intimer Begegnungen zwischen Vater und Sohn, Großmutter und Enkel, zwischen Mann und Frau am Beginn einer Liebe. Was bedeutet es, in eine Familie hineingeboren zu werden, Verantwortung zu übernehmen, Identität weiterzutragen? Ist es möglich, einen eigenen Weg zu gehen? REQUIEM ist inspiriert von der Familiengeschichte der Oetkers – besonders dem frühen Tod Rudolfs, der im ersten Weltkrieg fiel und dessen einziger Sohn, Rudolf-August, erst sechs Monate danach zur Welt kam. Das Künstlerkollektiv RAUM+ZEIT entwirft eine szenische Installation, die jeder Zuschauer ganz alleine betritt. Auf seinem Weg durch vergangene Zeiten, durch Räume wie Hinterräume der Rudolf-Oetker-Halle kommt er den SchauspielerInnen sehr nahe. Erinnerungen sind in intimen Momenten eingefangen. Die Grenze zwischen Gegenwart und Vergangenheit, Realität und Traum wird durchlässig. Eine faszinierende, subjektive Reise ins Innere.


Theater Bielefeld

Uraufführung 10. Januar 2020
Rudolf-Oetker-Halle, Bielefeld

Being Oetker, Sascha Westphal, nachtkritik.de vom 11. 01.2020

Auf den Spuren der Oetkers, Christoph Ohrem, WDR3 vom 11.01.2020

Aufrührendes Spiel, Maria Frickenstein, Neue Westfälische vom 13.01.2020

Der gerade Rücken ist ein schweres Erbe der Natur, Dietmar Zimmermann, theaterpur.net

Trailer (01:28 min, mp4)

Vorstellungen
ENTFÄLLT: 18. April 2020
ENTFÄLLT: 10. / 27. / 29. Mai 2020
Wiederaufnahme Spielzeit 2020/21

Einlass alle zwölf Minuten von 17.36 Uhr bis 21.48 Uhr für je eine Person. Dauer ca. 65 min.

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat im Rahmen von "NEUE WEGE".


Mit Bendict Fellmer, Sophie Melbinger, Christina Rubruck, Andreas Uhse

Regie Bernhard Mikeska (RAUM+ZEIT)
Text Lothar Kittstein (RAUM+ZEIT)
Raum Selina Termath, Bernhard Mikeska
Kostüme Justina Klimczyk
Sounddesign Julia Krause
Dramaturgie Maria Schneider


»Was tun! Was Wichtiges. Was Großes!« Ein Widerhall, im Kopf der renommierten deutschen Performancekünstlerin, die ein aufsehenerregendes, radikales und von einer Großbank üppig finanziertes Kunstprojekt zum sogenannten »Schwerpunkt Afrika« vorbereitet. Ihr Thema: Eine vor etwa hundert Jahren verschollene Tropenmedizinerin, die zur Kaiserzeit in den Dschungel der damaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika reiste, um dort eine grassierende Tropenkrankheit auszurotten. „Was tun! Was Wichtiges. Was Großes!“ – so hallt es auch durch den Fiebertraum der Medizinerin, deren Projekt, entsprungen aus den kolonialen Denkmustern ihrer Zeit, vor dem Scheitern steht. Das historische Material entzieht sich der heutigen Künstlerin, wird widerständig, reibt ihre großen Pläne auf – während die Zeit drängt, bis zur Ausstellungseröffnung, bis zur Erlösung, die nicht kommen wird.

Die neue szenische Installation des Kollektivs RAUM+ZEIT nimmt das Publikum mit auf eine assoziative Reise in eine Zeit, in der die von Europa ausgehende Kolonisation der Welt selbstverständlich schien. Was hat sich seitdem geändert? »Der sechste Kontinent« ist ein Abend über Machtverhältnisse, zwischen Afrika und Europa, Frau und Mann, Kunst und Geld, Mensch und Tier. Mehr Installation als Theaterstück, mit vier SpielerInnen, zeitgleich auf beiden Seiten des Zauns, der üblicherweise die Elefanten von den BesucherInnen, der die eine Welt von der anderen Welt trennt.


Theater Heidelberg
Uraufführung 20. September 2019

Heidelberger Stadttheater spielt im Zoo, Stefan Benz, Allgemeine Zeitung vom 24. September 2019

Fiebertraum im Elefantenhaus, Björn Hayer, Theater der Zeit 11/2019

Heiss, Riechend, Nass - Theater im Elefantenhaus, Eberhard Reuß, SWR Aktuell (mp4, 2 min)

ZDF/ 3sat Kulturzeit vom 30. September 2019 (mp4, 1 min)
 



© Foto: Heinz Holzmann

DIORAMA BREGENZ :: Der letzte Mensch

Szenische Installation von Günther / Kittstein / Mikeska (RAUM+ZEIT) Vorarlberger Landestheater
© Foto: Philipp Ottendörfer

MOMENTUM

von Lot Vekemans Theater Bielefeld
© Foto: Sebastian Bühler

Im Schatten kalter Sterne

von Christoph Nussbaumeder Uraufführung Theater der Stadt Heidelberg

Mit Daniel Blum, Jeanne Devos, Rahel Jankowski, Rolf Mautz und Severin Birk / Kaspar Feuerstein

Regie Bernhard Mikeska (RAUM+ZEIT)
Text Lothar Kittstein (RAUM+ZEIT)
Künstlerische Mitarbeit Male Günther (RAUM+ZEIT)
Bühne Steffi Wurster (RAUM+ZEIT)
Kostüme Almut Eppinger
Sounddesign Julia Krause
Dramaturgie Birke Baumann



2009 wurde bei den Bauarbeiten zur zweiten Röhre des Pfändertunnels ein männliches Skelett der frühen Menschheitsgeschichte entdeckt. Es datiert lange vor den ältesten Siedlungsspuren im Bodenseeraum. Der Fund lässt den Schluss zu, dass der Mann völlig allein lebte. War er der einzige Überlebende einer bisher unbekannten Katastrophe, die die Menschheit an den Rand des Aussterbens brachte? Er kannte keine Freunde, keine Feinde. Nur Tiere waren seine Begleiter. Er war der letzte Mensch.
 
Ausgestattet mit einem Audioguide begibt sich jeder Zuschauer ganz allein auf den Weg durch eine Ausstellung über den Urmann. Immer tiefer gerät er in ein sonderbares Museum, in dem die Vergangenheit direkt neben der Zukunft zu liegen scheint. In vergessenen Lagerräumen und verlassenen Magazinen werden in direkten, intimen Begegnungen die Geister der Vergangenheit, Figuren aus Bregenz' und Vorarlbergs Geschichte, lebendig. Eine Begegnung mit sich selbst. Eine Reise nach innen.


Vorarlberger Landestheater
im MAGAZIN4, Bergmannstr. 6, Bregenz
Uraufführung 09. Mai 2019

Trailer (1:49 min)

Premierenkritik Bayerischer Rundfunk vom 10. Mai 2019, Christoph Leibold (04:16 min)

Sieh mich an! Süddeutsche Zeitung vom 17. Mai 2019, Christiane Lutz

Ein intimes Erlebnis der besonderen Art Neue Vorarlberger Tageszeitung vom 11. Mai 2019, Lisa Kammann

Ganz allein im Theater: alptraumhaft schön St. Galler Tagblatt vom 11. Mai 2019, Julia Nehmiz

ORF Vorarlberg heute Reportage vom 09. Mai 2019, Annette Raschner (02:45 min)

Es geht um eine Begegnung mit dem Zuschauer
Interview von Lisa Kammann mit Jeanne Devos und Bernhard Mikeska, Neue Vorarlberger Tageszeitung vom 04. Mai 2019

 


Mit Doğa Gürer, Christina Huckle, Vincent zur Linden, Thomas Wehling, Thomas Wolff

Regie Bernhard Mikeska
Bühne Steffi Wurster
Kostüme Irene Ip
Sounddesign Tobias Vethake
Licht Johann Kaiser
Dramaturgie Katrin Enders / Lothar Kittstein


Unkontrollierte öffentliche Wutausbrüche sind in letzter Zeit zum Markenzeichen von Meinrad Hofmann geworden – Präsident einer großen westlichen Demokratie, zugleich Vorsitzender der Regierungspartei. Eine Pressekonferenz, auf der Meinrad sich erklären will, eskaliert. Angesichts des neuerlichen Skandals droht die eigene Partei, ihn abzuwählen. Zu allem Überfluss steht das 50jährige Parteijubiläum unmittelbar bevor, das Meinrads Frau Ebba organisiert. Der mit allen Wassern gewaschene „Spin Doctor“ Dieter schlägt vor, dass auf diesem Fest statt Meinrad nur die „First Lady“ auftritt, die sich durch Charme und unbändige Energie auszeichnet. Ebba soll die Gemüter besänftigen und für Meinrad werben. Aber der Präsident sperrt sich. Und Ebba Hofmann schlägt sich mit eigenen Problemen herum. Der junge Lyriker, bei dem sie für viel Geld ein Gedicht für den Parteitag in Auftrag gegeben hat, will einfach nicht liefern. Und wozu eigentlich Meinrad retten, wenn der an der Politik verzweifelnde Präsident gar nicht gerettet werden will, wenn ihm die gemeinsame Vision einer gerechteren Welt, die ihn und Ebba vor 20 Jahren in die Politik geführt hat, längst abhanden kam? Die Lage spitzt sich zu, als Ebba ein dunkles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit  einholt: Das Kind, das sie vor zehn Jahren als Totgeburt zur Welt brachte, tritt ihr leibhaftig gegenüber. Sieht sie auf einmal Gespenster? Die Kontrolle entgleitet Ebba immer weiter – bis sie schließlich vor einer existenziellen Entscheidung steht.

In einem feinen Spiel mit den Realitätsebenen begibt sich Lot Vekemans in die abgründigen Sphären von Politik, Familie und Macht, in eine Welt aus Manipulation und Abhängigkeiten.


Theater Bielefeld, Grosses Haus
Premiere 26. Januar 2019

Marionetten der Macht, Neue Westfälische, 28.01.2019

Trailer (01:51 min, Theater Bielefeld)


Mit Sheila Eckhardt, Steffen Gangloff, Christina Rubruck, Jonathan Schimmer, Anne Welenc, Martin Wissner sowie Laura Knorr / Hannah Pflaumer

Regie Bernhard Mikeska
Bühne Steffi Wurster
Kostüme Romy Springsguth
Sounddesign Milena Kipfmüller
Licht Ralph Schanz
Dramaturgie Maria Schneider


Es läuft gut für den aufstrebenden Programmierer Wolfgang Anders: Sein Start-up-Unternehmen wurde von einem erfolgreichen Konzern gekauft, der ihn als Leiter seines Herzensprojekts übernommen hat, auf der After-Hour-Party des Firmenjubiläums hat er seine neue Freundin kennengelernt und der Hauskauf ist auch in trockenen Tüchern.
Woran genau er arbeitet? Es ist kompliziert: Wolfgang programmiert Mikrodrohnen, die als vollautonomer Schwarm künftige militärische Operationen sauber und effizient ausführen sollen, ein »Ethik-Modul« inbegriffen. Und im Keller seines Hauses baut Wolfgang einen Roboter mit künstlicher Intelligenz. Doch plötzlich verfangen sich die Fragen über die Konsequenzen seiner Forschung, denen er sich vorher unbekümmert stellte, in seinem eigenen System, sein Leben gerät aus der Bahn. Während der Druck zunimmt, taucht ein Doppelgänger seiner Selbst auf.


Premiere 06. Oktober 2018
Theater Heidelberg, Alter Saal

Drohnen drohen hinter Drohnen von Cornelia Fiedler, Theater heute 12/2018

Unsichtbare Mörder von Björn Hayer, Theater der Zeit 12/2018

© Foto: Konrad Fersterer

PLAYING :: KARLSTADT

Szenische Installation von Althoff / Kittstein / Mikeska (RAUM+ZEIT) Residenztheater München
© Foto: Philipp Ottendörfer

CHIFFREN

von Dawn King Deutschsprachige Erstaufführung Theater Bielefeld
© Foto: Lucie Jansch

Nach der Probe

von Ingmar Bergman Düsseldorfer Schauspielhaus

Mit Bibiana Beglau, Pauline Fusban / Lilith Hässle, Alfred Kleinheinz (†) / Norman Hacker, Hanna Scheibe

Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Dramaturgie Alexandra Althoff, Götz Leineweber
Raum Bernhard Mikeska, Alexandra Althoff, Bärbel Kober
Kostüme Birgitt Kilian
Sounddesign Knut Jensen
360° Video Bernhard Mikeska | Alexandra Althoff  | Winnie Christiansen | Felix Patzke, Fabian Fischer (heimspiel)

Parallel läuft ab 07. Mai im Kassenfoyer des Bayerischen Staatstheater (Marstallplatz 5, 80539 München) die Videoinstallation
360° :: KARLSTADT
Eine Begegnung im virtuellen Raum
Mit freundlicher Unterstützung durch Ralf Langen und Zeiss.

 


Am 6. April 1935 wird gegen 9 Uhr eine Frau aus der Isar gerettet. Ein Selbstmordversuch. Die Frau ist keine Unbekannte. Schon aus Berufsgründen muss ihre schwere Depression geheim gehalten werden. Die Komikerin Liesl Karlstadt leidet seit Jahren unter Schmerzen und unerträglichen Angstzuständen. Auf der Bühne wie im Leben spielt sie die Rolle der belastbaren, ausgleichenden Partnerin an der Seite von Karl Valentin. Das Publikum ist fixiert auf seine geniale Hypochondrie. Während Valentin in seinen Masken als Selbstdarsteller der eigenen Vertracktheit hervortritt, verschwindet Karlstadt virtuos in einer Vielzahl von Rollen. Meist schlüpft sie in ein groteskes Mannskostüm. Sie ist, was Valentin ihr zumutet: „pfiffig und dumm, hässlich und lausbubenhaft, alt und verschrumpelt, vollbärtig und milchgesichtig“. 1911 entdeckt Valentin die 18-jährige Elisabeth Wellano bei einem Auftritt und sagt ihr frei heraus, als Soubrette sei sie nicht fesch genug. Sie solle sich aufs Komische verlegen. Der Beginn einer jahrzehntelangen Arbeits- und Liebesbeziehung, die in zerstörerische Abhängigkeit führen wird. Valentin schreibt ihr die erste komische Rolle. Sie singt: „Ach, nimm mir diesen Stein vom Herzen“, zieht aus ihrem Busen einen kleinen Isarstein und wirft ihn auf die Bühne. Ein Riesenerfolg. Sie lernt schnell, „dass es so besser ist für mich“. Und er gibt ihr einen neuen Namen, den sie nie mehr ablegen wird: Liesl Karlstadt.
Nach „Eurydice :: Noir Désir“ und „Opening Night :: Alles über Laura“ entwirft das Trio RAUM+ZEIT nun eine szenische Installation in der Münchner Innenstadt: Der Zuschauer begibt sich allein auf einen Weg durch die Stadt, auf dem er den Schauspielern sehr nahe kommen wird. Eine subjektive Reise ins Innere.


Residenztheater München
Premiere 05. Mai 2018

Die zehn wichtigsten Inszenierungen 2018
BR-kultur 21.12.2018

Die Jungfrau ist ein Pumpernickel von Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung vom 07. Mai 2018

Die Frau an der Seite von Karl Valentin: Das Münchner Residenztheater spielt "Playing Karlstadt" in einem Hotel von Tobias Stosiek, kulturWelt, Bayern 2 vom 06. Mai 2018 (6:10 min, mp3)

Trailer (1:30 min, mp4)

 


Mit Laura Maria Hänsel, Doreen Nixdorf, Lukas Graser, Thomas Wehling

Regie Bernhard Mikeska
Bühne Steffi Wurster
Kostüme Hannah Petersen
Sounddesign Tobias Vethake
Video Bernhard Mikeska, Steffi Wurster
Licht Johann Kaiser
Dramaturgie Katrin Enders


Wie gut kann man eine Person kennen, die professionelle Täuschung zum Beruf gemacht hat? Justine ist Agentin. Sie arbeitet nicht nur für den Britischen, sondern auch für den Russischen Geheimdienst. Als sie plötzlich stirbt, gilt Selbstmord als offizielle Todesursache. Doch ihre Schwester Kerry ist davon überzeugt, dass Justine ermordet wurde und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei stösst sie auf immer mehr Widersprüche und Lügen. Wer war Justine? Und wer ist Kerry?
Inspiriert vom realen Fall "Spy in the Bag", dem mysteriösen Tod des MI6-Agenten Gareth Williams,  hinterfragt das neue Stück der jungen englischen Autorin Dawn King die Eindeutigkeit menschlicher Existenz. Ihr komplexes Verwirrspiel berührt den Kern unserer Vorstellungen von Identität und Wahrheit.


Theater Bielefeld
Premiere 20. Januar 2018

Alles ist Spiel und Inszenierung, Sascha Westphal, kulturkenner.de (01/2018)

Theater der Angst, Jens Fischer, Die Deutsche Bühne vom 21.01.2018

Wider die Verführung, Neue Westfälische Zeitung vom 23. Januar 2018

JUSTINE meets KERRY
Video aus der Inszenierung (2:33 min)


Mit Andreas Grothgar, Karin Pfammatter, Anna Platen

Regie Bernhard Mikeska
Bühne Katrin Bombe
Kostüme Almut Eppinger
Sounddesign Knut Jensen
Licht Peter Bothmann
Dramaturgie Beret Evensen


Der Regisseur Henrik Vogler inszeniert zum fünften Mal Strindbergs Traumspiel. In der Hauptrolle der "Agnes" hat er die begabte junge Schauspielerin Anna Egermann besetzt. Nach einer Probe bleibt Henrik Vogler auf der Bühne zurück, um nachzudenken. Er wird von Anna gestört, die in den leeren Saal zurückgekehrt ist, weil sie etwas vergessen hat. Schnell wird klar, dass sie vor allem seine Nähe sucht. Zwischen ihnen beginnt ein Streitgespräch, das bei beiden alte Wunden aufreißt und in dem Anna den Hass auf ihre verstorbene Mutter Rakel offenbart, die einst Voglers Geliebte war. Kurz darauf erscheint Rakel tatsächlich im dunklen Saal und verwickelt ihrerseits Vogler in ein Gespräch. Vergangenheit und Gegenwart werden eins, die Grenze zwischen Realität und Traum verwischt. Wer träumt wen? Zwischen Anna und Henrik, der ebenso gut ihr Vater sein könnte, bahnt sich eine Liebesaffäre an.
2007 starb Ingmar Bergman, der als Autor und Regisseur über Jahrzehnte weltweit faszinierte und 1997 in Cannes als »Bester Regisseur aller Zeiten« geehrt wurde. Bergman widmete sich den großen Themen, den existenziellen Fragen nach dem Tod, der Suche nach einem Gott und dem Kampf um zwischenmenschliche Beziehungen.


Premiere 20. Oktober 2017
Central / Düsseldorfer Schauspielhaus

In der Zeit verloren, Christa Fluck, theater:pur

Kultur am Sonntag, Sascha Westphal, WDR 3, 22. Oktober 2017

 

© Foto: Heinz Holzmann

Camera Obscura :: LENZ

Szenische Installation von Althoff / Kittstein / Mikeska Kunstfest Weimar / RAUM+ZEIT
© Foto: Heinz Holzmann

Die dritte Haut :: DER FALL SIMON

Szenische Installation von Althoff / Kittstein / Mikeska (RAUM+ZEIT) Düsseldorfer Schauspielhaus
© Foto: Heinz Holzmann

IN DEINEM PELZ

Szenische Installation von Althoff / Mikeska (RAUM+ZEIT) Theater der Stadt Heidelberg

Mit Sophie Hutter, Thomas Kramer

Regie / Szenografie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Dramaturgie Alexandra Althoff
Raum und Kostüme Hannah Petersen
Sounddesign Julia Krause
Videodesign Nicolai Hildebrandt
Lichtdesign Marie Zahir
Produktionsleitung Jana Herkner

Produktion Verein für Raum und Zeit e.V., Kunstfest Weimar, Deutsches Nationaltheater Weimar in Koproduktion mit Theaterhaus Jena

Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes.

Mit freundlicher Unterstützung durch das Hotel Elephant, a Luxury Collection Hotel, Weimar, die Klassikstiftung Weimar und GPTaudio GmbH, Massen


"Lenzens Eseley" notiert Goethe am 26. November 1776 in sein Tagebuch. In den folgenden Tagen wird der Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz auf Betreiben Goethes aus Weimar ausgewiesen. Dabei verband Goethe und Lenz zuvor ein inniges Freundschaftsverhältnis. "Zwillinge" nennt man die jungen Dichter. Goethe sieht in Lenz sein "zweites Du" und Lenz preist diese Nähe euphorisch als eine "Ehe". Beide wollen die Revolution, haben ein neues Deutschland vor Augen, beide wollen eine neue deutsche Literatur begründen. Doch als Lenz in Weimar auftaucht, ist alles anders. Goethe will von Plänen, die Welt zu verbessern, nichts mehr wissen. Er wird Staatsbeamter, will sich seine Existenz erhalten. Für Lenz bleibt in einer der kultiviertesten Gesellschaften Europas lediglich der Platz des unkonventionellen Spaßvogels. Um die geheimnisumwitterte, letzte Begegnung der beiden Dichter ranken sich inzwischen zahllose Legenden. Bis heute weiß niemand, was zwischen den beiden vorgefallen ist.

Nach der vielbeachteten Arbeit »GOETHE :: VOM VERSCHWINDEN« für das Kunstfest 2016 entwickelt das Trio RAUM+ZEIT nun eine Inszenierung über die Beziehung zwischen Goethe und seinem ebenso genialen wie tragischen Antipoden Lenz.

Die Vorstellung beginnt mit einem kurzen Film in einer Video-Sound-Box am Stern im Ilmpark, unweit von Goethes Gartenhaus: Lenz bereitet sich in seinem Hotelzimmer auf einen abendlichen Ball vor. Dann führt ein Audiowalk den Zuschauer auf den Spuren von Lenz durch Weimar. Auf dem Höhepunkt des Abends wird die Begegnung mit seinem "Zwilling" Goethe in einem Zimmer des legendären Hotel Elephant für Lenz zu einer intimen, überraschenden Begegnung mit sich selbst.


Premiere 19. August 2017
Kunstfest Weimar / Hotel Elephant

REZENSIONEN

Theater heute, Eva Behrendt, 10/2017

"Im Spiegelkabinett der Seele", Sascha Westphal, nachtkritik.de vom 20. August 2017

"Lebensreise ohne Ankunft", Michael Helbling, Thüringer Allgemeine Zeitung vom 19. August 2017

"Der doppelte Lenz", Das Blättchen, Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft, Nr. 18/2017, Ulrich Kaufmann

AUDIO & VIDEO

"Rendezvous in der Wanne", Henry Bernhard, Deutschlandfunk Kultur vom 07. September 2017 (6 min, mp3)

"Lenz", Maria Socolowsky, Marlene Kulturmagazin des mdr vom 24.08.2017 (mp3)

"artour" (mdr, 1 min) vom 24. August 2017

Trailer
(01:30 min)
Videodokumentation (36:50 min)

Einlass alle sieben Minuten zwischen 18:00 und 22:00 für jeweils einen Zuschauer, Dauer ca. 55 min
Start im Park an der Ilm, Stern

Dem Wetter entsprechend Kleidung und festes Schuhwerk empfohlen, nach Sonnenuntergang liegen Taschenlampen für einen kurzen Weg durch den Ilmpark bereit.

 


Mit Tabea Bettin, Andreas Grothgar, Konstantin Lindhorst, Rainer Philippi
und als Begleitpersonen Antonía Anoussi, Marita Blondin, Christina Boge, Cornelia Gross, Yasmin Jarjour, Lucia Kotikova, Anastasija Kübler, Gisela Pöpping,  Heide Weichelt

Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Dramaturgie Alexandra Althoff
Raum Alexandra Althoff, Bernhard Mikeska
Kostüm Almut Eppinger
Sounddesign Knut Jensen
Abendspielleitung Juliane Hendes
Mitarbeit Raum Simone Grieshaber
Choreografie Begleitpersonen Anna Renner
Kamera und Schnitt Videoinstallation Nicolai Hildebrandt

Parallel läuft in der Kunstsammlung NRW (K20, Grabbeplatz) die Videoinstallation DISAPPEARANCES :: DER FALL SIMON von Bernhard Mikeska, Alexandra Althoff und Nicolai Hildebrandt
Eintritt frei

 


Ein als schrullig verschriener 70-jähriger Multimillionär, der in seinem fast leeren Haus auf einer einfachen Matratze schläft und mit dem Seniorenticket der Bahn verreist, immer wieder unangekündigt – weg aus Düsseldorf. Doch von Juli 1991 an scheint er wie vom Erdboden verschluckt. Was von dem Einzelgänger übrig bleibt, sind seine zwei Häuser auf der Königsallee. Die soll er kurz vor seinem Verschwinden einem stadtbekannten neureichen Kaufmann verkauft haben. Der neue Eigner will auf dem Grundstück eine gigantische Ladengalerie errichten. Es werden Informationen lanciert, der „Kö-Opa“ sei mit einem 45 Kilo schweren Reisekoffer voll Geld in die Berge verschwunden. Seine Unterschrift auf dem Kaufvertrag erweist sich jedoch als gefälscht. Der Jeep des nun verdächtigen Kaufmanns wurde gerade frisch gereinigt, die Innenausstattung sogar entfernt und erneuert – angeblich ein Buttersäureanschlag. Es findet sich zudem eine Quittung über den Kauf von Müllsäcken, einer Säge, eines Spatens, einer Kreuzhacke und einer Beton-Gießkarre. Die Staatsanwaltschaft klagt an: Mord muss es sein, was sonst. Doch es gibt keine Leiche, keine Blutspur, keinen Tatort und keine Tatzeit.
Ausgehend von recherchiertem Material, entwerfen Bernhard Mikeska, Lothar Kittstein und Alexandra Althoff ein subjektives und widersprüchliches Bild vom Verschwinden eines Mannes und seiner beiden Häuser auf der Kö. »Die dritte Haut :: DER FALL SIMON« entwickeln sie für das die Düsseldorfer Skyline prägende Dreischeibenhaus. Der Zuschauer betritt dort allein eine Installation, in der er den Schauspielern sehr nahe kommt und Teil einer Geschichte über Erinnerung und Identität wird – eine Reise in die Vergangenheit der Stadt.


Premiere 04. März 2017
Düsseldorfer Schauspielhaus

REZENSIONEN

Ich mach dich fertig!, Martin Krumbholz, Süddeutsche Zeitung vom 09. März 2017

Ein Gefühl von Vertigo, Sascha Westphal, kulturkenner.de, März 2017

Otto-Erich, du hier? Express-Reporter mittendrin in seinem grössten Fall, Günther Classen, Düsseldorfer Express, 06. März 2017

Der Fall Simon oder: Vier Schauspieler und ich allein - brilliante Inszenierung im Dreischeibenhaus, Neue Düsseldorfer Online Zeitung, 06. März 2017

"Blinde Kuh" im Dreischeibenhaus, Inge Hufschlag, Westdeutsche Zeitung, 06. März 2017

"Mord ohne Leiche" im Dreischeibenhaus
dpa, Dorothea Hülsmeier, 03. März 2017

Irres Theater: "Fall Simon" im Dreischeibenhaus, Günther Classen, Express Düsseldorf vom 13. Januar 2017

TV / VIDEO

Legendärer Mordfall als Theaterstück im Dreischeibenhaus WDR Lokalzeit, Helge Drafz, 03. März 2017 (3:45 min)

Tipp 3sat kulturzeit vom 07. März 2017, Kerstin Edinger (1 min, mp4)

Der Fall Simon im Dreischeibenhaus
David Artichouk, center.tv (3 min, mp4)

TRAILER

Die dritte Haut :: Der Fall Simon (1:40 min, mp4)


Mit Claudia Renner, Hendrick Richter, Christina Rubruck,  Anne Schäfer, Andreas Seifert, Nanette Waidmann, Maria Magdalena Wardzinska, Olaf Weissenberg

und den Schliesserinnen Julia Bloyl, Tatjana Gummert, Hang Mai Le, Marie Pauline Jenne, Laura Knorr, Beate Kögel, Barbara Martin, Nicole Mayer, Helen Mohr, Karolina Muszol, Heidi Oßwald, Hannah Pflaumer, Maren Popovic, Doris Prinzl-Wimmer, Laura Puccio, Christéle Quedeville, Hiltrud Rieger-Lucas, Hanna Schöniger, Angela Vollertsen, Doris Warzecha, Sarah Welz, Anna Wenz 

Regie / Text Bernhard Mikeska
Kostüm Pauline Hüners
Sounddesign Julia Krause
Dramaturgie / Text Alexandra Althoff, Jürgen Popig


Was bedeutet eingesperrt sein? Wird der Mensch denn frei geboren? Wer das glaubt irrt gewaltig. Erst wird er gefangen gehalten von älteren, stärkeren Exemplaren der Gattung und an der Ausübung seines freien Willens gehindert – indem er um acht ins Bett muss. Bereits in Kindergarten und Schule wird er mit Seinesungleichen zusammengepfercht, ob er nun will oder nicht. Das Programm setzt sich nahtlos fort in Kasernen, Hörsälen und an Arbeitsplätzen. Mit »IN DEINEM PELZ« entwerfen die Theaterkünstler Bernhard Mikeska und Alexandra Althoff einen Abend über Zwangsgemeinschaften und das Eingesperrtsein – für den »Faulen Pelz«, das historischen Amtsgefängnis in der Heidelberger Altstadt, das aus einigen Zellen heraus sogar den Blick auf das Schloss ermöglicht. Die einst fortschrittliche Haftanstalt wurde 1847/48 von Ludwig Lendorff erbaut, dem Architekten des Heidelberger Theaters. Nach fast 170 Jahren wurde der nun nicht mehr zeitgemäße Knast endgültig geschlossen. An zwei Marathon-Wochenenden werden die Zuschauer in den »Faulen Pelz« geführt: alleine, Einlass alle 5 Minuten, rund um die Uhr. Jeder Zuschauer betritt einzeln die  Installation, die ihn tief in das Innere führt. In den 8 ½ Quadratmeter großen Einzelzellen sind Erinnerungen eingefangen, schon bald verschieben sich die Grenzen von Fiktion und Wirklichkeit, Ursache und Wirkung.
Um den Namen „Fauler Pelz“, in dem einst knapp 80 Männer und Frauen in den Zellen des alten Sandsteingemäuers auf ihren Prozess warteten, ranken sich Legenden. Im 16. Jahrhundert war an dieser Stelle das Gerberviertel. Die zum trockenen ausgelegten Felle sollen einen fauligen Geruch verbreitet haben. Die tierische Haut wurde mit einer braunen Brühe aus der Rinde junger Eichen bearbeitet. Als die Gerber umgesiedelt wurden, blieb der Graben mit der übel riechenden, braunen Brühe zurück. Bald bildete sich eine dicke Schimmelschicht, die den Ort bedeckte wie ein Pelz.


Premiere 26./27.  November 2016
Theater der Stadt Heidelberg

Vorstellungen
10./11. Dezember 2016
(rund um die Uhr von Samstag 14 Uhr bis Sonntag 22 Uhr)
Einlass alle 5 Minuten für je einen Zuschauer Dauer ca 60 Minuten

GÄSTEBUCH

SWR-Landesschau (3:33 min, mp4-Video)
von Eberhard Reuß, 01. Dezember 2016

Heidelberger Theater steckt seine Besucher in den Knast von Volker Oesterreich, Rhein-Neckar-Zeitung vom 26. November 2016

Der Knast als Bühne von Stephan Wolf, heute.de (dpa) vom 27. November 2016

In Deinem Pelz, SWR-Hörfunk-Reportage von Eberhard Reuss

In Deinem Pelz - das Theater Heidelberg lädt ins Gefängnis ein von Annette Lennartz, SWR 2, 25. November 2016

 

 

© Foto: Heinz Holzmann

GOETHE :: VOM VERSCHWINDEN

Szenische Installation von Althoff / Kittstein / Mikeska Kunstfest Weimar / RAUM+ZEIT
© Foto: Birgit Hupfeld

DIE NETZWELT

von Jennifer Haley Schauspiel Frankfurt
© Foto: Heinz Holzmann

BELLA FIGURA

von Yasmina Reza Staatstheater Darmstadt

Mit Hanna Binder, Sebastian Kowski, Simone Müller, Nora Quest

Regie / Szenografie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Dramaturgie Alexandra Althoff, Verena Elisabet Eitel
Bühne Friederike Meisel
Kostüme Hannah Petersen
Sounddesign Knut Jensen
Choreografie Begleitpersonen Neele Ruckdeschel
Begleitpersonen Djuna Delker, Kirsten Dornbusch, Liselotte Illig, Kirsten Heyerhoff, Neele Ruckdeschel
Ton Thomas Fischer
Produktionsleitung Jana Herkner


„Ich bin in wunderbar dunkler Verwirrung meiner Gedanken. Hören Sie den Sturm, der wird schön um mich pfeifen.“ So lautet die einzige Nachricht von Goethe, als er sich Ende November, zwei Jahre nach seiner Ankunft in Weimar, heimlich davon stiehlt. Was sucht er? Und was will er hinter sich lassen? Goethe reist unter falschem Namen und behauptet, Schwester und Schwager besuchen zu wollen. Die Vorgeschichte für Goethes einsame Reise durch die Winterstürme beginnt im Sommer zuvor, als ihn die Nachricht vom Tod seiner Schwester Cornelia erreicht. Goethe ist wie betäubt. Er war überzeugt, dass sie sich für den falschen Ehemann entschieden hatte, es gab überhaupt keinen richtigen Mann für sie, außer den Bruder. Seit seinem letzten Besuch vor zwei Jahren hat er ihr nicht geschrieben, obwohl Cornelia nichts sehnlicher wünschte, als von dem geliebten Bruder zu hören. Sie legte sich ins Bett, zog die Vorhänge zu und stand kaum mehr auf. Cornelias Tod bringt Goethe völlig aus dem Gleichgewicht. Dann ereilt ihn ein anderer Hilferuf – von einem Fremden – und er macht sich heimlich auf den Weg.

Mikeska, Althoff und Kittstein entwickeln  „Goethe :: Von Verschwinden“ für das historische Schießhaus Weimar. Der Zuschauer betritt dort alleine eine Installation, in der er den Schauspielern sehr nahe kommt und Teil von Goethes Geschichte wird. Schon bald wird fraglich, ob es überhaupt eine klare Grenze gibt zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen dem Zuschauer und der beobachteten Figur.


Premiere 25. August 2016
Schiesshaus Weimar

Ins Finstere!, Bernd Noack, Theater heute, 10/2016

Mit jungen Frauenzimmern umgehn, Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung, 29. August 2016

Ein echtes Highlight für das Kunstfest, Michael Laages, DLF, 26. August 2016

Abschied vom Ich, Sascha Westphal
nachtkritik.de, 26. August 2016

Als spielten sie nur für dich, Michael Helbing

Thüringer Allgemeine, 26. August 2016

Trailer (Video, 2 min)
Langfassung (Video, 53 min)

Ein Probenbesuch von Christoph Leibold
DeutschlandRadioKultur, 20. August 2016

Festspielcafé Bayern 2, Christoph Leibold im Gespräch mit Alexandra Althoff, Lothar Kittstein und Bernhard Mikeska, 21. August 2016

Produktion Verein für Raum und Zeit e.V.
Koproduktion Kunstfest Weimar und Deutsches Nationaltheater Weimar.

Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes.

 

 

 

"...diese Intimität kann man weitertragen, auch wenn das Kunstfest vorbei ist, Goethe und Schiller wieder in eherner Unnahbarkeit vor dem Nationaltheater stehen werden und die Kunst in Weimar wieder aufgeräumt dort stattfindet, wo sie hingehört, damit sie nicht stört."

Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung, 29. August 2016


Mit Paula Hans, Thomas Huber, Alexandra Lukas, Peter Schröder, Viktor Tremmel

Regie Bernhard Mikeska
Bühne Steffi Wurster
Kostüme Almut Eppinger
Musik Tobias Vethake
Dramaturgie Alexandra Althoff


In einer nahen Zukunft: Eine neuartige Version des Internets macht es möglich, mit allen Sinnen in die Netzwelt einzutauchen. Die Grenzen zwischen realer und virtueller Existenz sind dabei sich aufzulösen und immer mehr Lebensbereiche werden in die virtuelle Realität ausgegliedert. Man geht nun in der Netzwelt zur Schule, der Arbeit nach oder erkundet in der Freizeit die unbegrenzten Möglichkeiten dieses Wunderlandes. Die voll- kommenste Simulation ist das Refugium, ein virtueller Club, der die geheimsten Wünsche seiner Kunden wahr werden lässt. Mit einer fremden Identität ausgestattet, kann man dort Erfahrungen machen, die intensiver sind als alles, was die reale Welt zu bieten hat. Der jungen Ermittlerin Morris offenbaren sich die Verlockungen der totalen Freiheit als Alptraum: Im Refugium floriert das Geschäft mit den dunkelsten Phantasien des Menschen – mit Sex und Gewalt.
Morris bewegt sich mit ihren Untersuchungen auf Neuland. Alle Machenschaften im Refugium sind lediglich eine Simulation im Einverständnis aller Beteiligten und ohne Konsequenzen für die reale Welt. Sie schickt den verdeckten Ermittler Woodnut in das Refugium, um Beweise gegen den Betreiber und Programmierer Sims zu sammeln. Doch ihr Spitzel vergisst immer mehr, wer er zu sein glaubt und entdeckt, was er in der neuen Welt alles sein könnte. Als er der neunjährigen Iris begegnet, eines von Sims digitalen Geschöpfen, ist er fest entschlossen, das Mädchen aus dem Bannkreis seines Schöpfers zu befreien – mit fatalen Folgen.


Schauspiel Frankfurt
Premiere 11. März 2016

Theater besiegt Internet, Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung vom 16. März 2016


Mit Jele Brückner, Thomas Meinhardt, Margit Schulte-Tigges, Judith van der Werff, Mathias Znidarec

Regie Bernhard Mikeska
Bühne Lani Tran-Duc
Kostüme Karin Rosemann
Sound Sebastian Franke
Dramaturgie Marie Wolters


Nach außen "bella figura" machen, innerlich fast verzweifeln – schon im Titel von Rezas Stück deutet sich das Wechselspiel von Inszenierung und Kontrollverlust des Selbst an. Andrea und Boris, die eine vier Jahre andauernde Affäre verbindet, treffen auf Françoise, die beste Freundin von Boris' Frau, und ihren Lebensgefährten Eric sowie dessen Mutter Yvonne. Was als zufällige Begegnung beginnt, erscheint bald schicksalhaft - und komisch. In einer sich immer weiter zuspitzenden Situation, der alle Beteiligten unentrinnbar ausgeliefert sind, werden dem Zuschauer Menschen vor Augen geführt, die ihre Ängste, Wünsche und Konflikte zwanghaft überspielen. Scheiternd steuern sie unaufhaltsam der Eskalation entgegen.


Premiere 12. Dezember 2015
Staatstheater Darmstadt

Meeresfrüchte im Schaumbad, Johannes Breckner, Darmstädter Echo vom 14. Dezember 2015 (PDF)

Klamauk in der gläsernen Toilette, Matthias Bischoff, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 14. Dezember 2015 (PDF)

hr2 Frühkritik von Birgit Spielmann, 15. Dezember 2015 (MP3)

Erst eine kalte Dusche, dann folgt ein Bad im Meer aus Seifenschaum, Marcus Hladek, Frankfurter Neue Presse vom 16. Dezember 2015 (PDF)

 

© Foto: Konrad Fersterer

OPENING NIGHT :: ALLES ÜBER LAURA

von John Cassavetes & Althoff/Kittstein/Mikeska Residenztheater München
© Foto: Hansjörg Rindsberg

DESIRE :: DEATH :: DREAMING

nach "Krankheit der Jugend" von Ferdinand Bruckner Frankfurt LAB / HfMDK Frankfurt / Main
© Foto: Heinz Holzmann

DAS HAUS :: ACHT RÄUME :: ACHT SPIELER :: EIN ZUSCHAUER

RAUM+ZEIT / Spangenberg

Mit Michele Cuciuffo, Arthur Klemt, Barbara Melzl, Valerie Pachner, Paul Wolff-Plottegg, Hanna Scheibe, Michaela Steiger

Text John Cassavetes / Lothar Kittstein
Regie Bernhard Mikeska
Bühne Ralph Zeger
Kostüme Almut Eppinger
Sounddesign Knut Jensen
Video Marie-Lena Eissing
Licht Uwe Grünwald
Dramaturgie Alexandra Althoff, Götz Leineweber


"Opening Night": Die gefeierte Schauspielerin Myrtle Gordon kämpft gegen das Altern an, verdrängt und verleugnet es. Die Auseinandersetzung mit einer Rolle, für die sich Myrtle noch viel zu jung glaubt, stellt sie schließlich vor eine Wahl, bei der sie nur verlieren kann: Brilliert sie, wird sie fortan auf die Rolle der alternden Diva festgelegt sein – scheitert sie, ist ihre Karriere ruiniert. Als die junge Nancy, ein glühender Fan, die den Bühnenstar kurz zuvor bestürmt hatte, von einem Auto angefahren wird und stirbt, bricht bei Myrtle eine existentielle Krise aus. Die tote Nancy wird zu einem Teil von Myrtles Realität.

Über dreißig Jahre später. Laura, die damals in "Opening Night" die siebzehnjährige Nancy spielte, wird die Rolle der Myrtle Gordon in einem Remake des Films angeboten – der Stoff, mit dem sie einst berühmt wurde. Myrtle zu spielen, könnte die lang ersehnte Chance sein, ihre stagnierende Karriere wiederzubeleben. Laura weiß, dass es ihre Letzte ist.


Mit Johanna Franke, Anica Happich, Alexej Lochmann,Anabel Möbius, Baris Tangobay, Lili Ulrich, Matthias Vogel

Regie Bernhard Mikeska
Raum Bernhard Mikeska, Anna Dischkow
Kostüme Almut Eppinger
Sounddesign Sebastian Franke
Licht Andreas Wiegand
Dramaturgie Marion Tiedtke
Regieassistenz Marie Wolters
Produktion Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt am Main

Gefördert durch Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule


Desiree liebt Freder, Freder liebt Marie, Marie liebt Desiree, Lucy liebt Freder. Sie alle suchen die Gewißheit der Liebe im Begehren und kranken doch an ihm: Petrell begehrt Irene, Freder begehrt Lucy, Desiree begehrt Marie, Lucy verkauft ihr Begehren an Männer und Alt läßt sich erst gar nicht auf die Liebe ein. Was ist Liebe, was Begehren? Desiree ist es schließlich, die Abschied nimmt von diesen ewig wiederkehrenden Toden der Liebe. DESIRE :: DEATH :: DREAMING ist ihr Blick auf das Leben als Albtraum. Bruckner hat die Bedürftigkeit nach Nähe in seinen Figuren eingefangen, ihre Sehnsucht nach Liebe seziert und dabei zugleich eine Anatomie des Begehrens freigelegt, der keiner entkommt. Bernhard Mikeska macht aus dem 1926 entstandenen Stück eine Suche nach der eigenen Identität im Spiegel des Anderen. Seine Inszenierung mit den Schauspielstudierenden des dritten Ausbildungsjahres an der HfMDK ist eine mikroskopisch theatrale Reise in die intime Welt der Figuren.


Premiere 11. Dezember 2014

Trailer (Video, 2:42 min)

Langer Trailer (Video, 26 min)

Spielbälle einer grösseren Kraft
Matthias Bischoff, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. Dezember 2014 (PDF)


Mit Ulrike Beerbaum, Jele Brückner, Anica Happich, Lena Hütte-Gabriel, Tanja Kodlien, Franziska Schubert, Daniel Blum, Thomas Hechelmann, Gerd Sauerland sowie Katharina Fink, Denise Hoffmann, Christine Weisel

Künstlerische Leitung Bernhard Mikeska
Regie / Text Christina Rast, Yana Thönnes, Bernhard Mikeska, Lothar Kittstein
Kostüme Brigitte Schima
Local Scout Alja Schindler
Dramaturgische Beratung Alexandra Althoff

Produktion Verein für Raum und Zeit e.V.

Gefördert durch Sonderfonds "Theater im öffentlichen Raum" (Fonds Darstellende Künste e.V.), Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Spangropharm, Kreisparkasse Schwalm-Eder, VolaPlast, Schreinerei Gerd Sauerland, Thomas Weisel Immobilien, Druckerei Schreckhase, Kanzlei Goetjes Brand Joellenbeck, Woelmsche Apotheke


Zu einem aussergewöhnlichen Theatererlebnis laden die Regisseurinnen Christina Rast, Yana Thönnes und der künstlerische Leiter Bernhard Mikeska in ein beinahe dreihundert Jahre altes Fachwerkhaus in der Spangenberger Altstadt in Nordhessen. Acht Geschichten, acht Räume, acht Spieler, Spielerinnen und Tänzer: Das Haus in der Mittelgasse 14 wird zur Bühne für jeweils einen Zuschauer. Er betritt ein Labyrinth aus fiktiven und widersprüchlichen Erinnerungen, begegnet hinter den Türen fremden wie auch eigenen Geistern. Der Zuschauer ist mittendrin und keiner weiß, ob er wirklich nur Beobachter oder schon Teil des Geschehens ist. Der wunderschöne Hof und Garten des Hauses ist Treffpunkt und Begegnungsort für die Zuschauerinnen und Zuschauer.


Premiere 02. August 2014
Mittelgasse 14, 34286 Spangenberg

DAS HAUS (4 min, MP4)

DAS HAUS (30 min, MP4)

DAS HAUS (Reportage HR, 10. August 2014, 3 min, MP4)

Der letzte Vorhang, Friederike Felbeck, Theater der Zeit, Oktober 2014 (pdf)

Ein Fachwerkhaus als Bühne: Mittendrin, aber nicht dabei, Tobias Becker, Spiegel Online vom
04. August 2014

Ein frecher Flirt, ein totes Kind, ein Löffel Erdbeereis, Christoph Schütte, FAZ am Sonntag vom 03. August 2014 (pdf)

Ein Stück nur für dich
Michael Przbilla, DeutschlandRadioKultur vom 02. August 2014 (MP3)

Der Zuschauer ist das Wichtigste im Theater Frankfurter Neue Presse vom 30. Juli 2014

www.dashaus-mittelgasse14.de

© Foto: Thilo Beu

SCHATTEN :: FRAU

Szenische Installation von Kittstein / Mikeska (RAUM+ZEIT) Theater Bonn
© Foto: Donata Ettlin

DEPARTURE :: BASEL SBB

nach Motiven des Ciné-Romans LA JETÉE von Chris Marker Kaserne Basel / Gessnerallee Zürich
© Foto: Thomas DasHuber

EURYDICE :: NOIR DÉSIR

Szenische Installation von Althoff / Kittstein / Mikeska (RAUM+ZEIT) Residenztheater München

Mit Julia Keiling, Esther Hausmann, Mareike Hein, Birte Schrein

Regie / Szenografie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Raum Michaela Kratzer
Kostüme Almut Eppinger
Sounddesign Gregor Schwellenbach
Dramaturgie Nina Steinhilber


Die Bonner Republik der 70er und 80er Jahre: Männer regieren das Land – in ihrem Schatten leben ihre Frauen. Ihr Alltag ist den Erfordernissen der Regierung untergeordnet. Ihr Leben findet im grellen Licht der Öffentlichkeit statt – und zugleich in häuslicher Enge. Die Frauen leben im Bannkreis der Macht und bleiben doch ausgeschlossen von ihr: schwer bewacht, abgeschirmt und unter ständiger Beobachtung. Sie müssen ein perfektes Äußeres zur Schau tragen. Wie lebt man ein solches Leben? Und was geschieht, wenn man versucht, daraus auszubrechen?

Der Zuschauer begibt sich alleine auf eine Spurensuche durch die Stadt Bonn, taucht ein in den Alltag und die Geschichte einer Frau im Schatten der Macht. Der Weg führt ihn dabei tief in die kollektiven Abgründe der deutschen Vergangenheit. Die Stadt wird zur Bühne eines surrealen Thrillers, der die eigene Identität in Frage stellt. War das eigene Leben vielleicht schon immer das eines Anderen?


Premiere 30. April 2014
Schauspiel Bonn

Zwischen Rhein und Tanztee
taz vom 02. September 2014, Hanna Schmeller (PDF)

Magie mit acht Zylindern
Bonner Generalanzeiger vom 03. Mai 2014, Dietmar Kanthak 

Schicksalsblitze am Rhein
Bonner Generalanzeiger vom 26. Juni 2014, Dietmar Kanthak 

Der Hit der Saison
Bonner Generalanzeiger vom 16. Juli 2014, Dietmar Kanthak 

Das ist Bonns jeckstes Theaterprojekt
Kölner Express vom 03. Mai 2014 (PDF)

Trailer (MP4, 2min)


Mit den Stimmen von Oriana Schrage, Wowo Habdank

Idee / Konzeption Bernhard Mikeska, Lothar Kittstein
Regie Bernhard Mikeska
Text Jakob Hilpert
Sounddesign Fabian Gutscher
Dramaturgie Michaela Stolte
Regieassistenz Yana Thönnes
Produktion Bernhard Mikeska
Koproduktion Kaserne Basel
Spezieller Dank Restaurant Bundesbähnli, Hotel Radisson Blue


Die grosse Halle des Bahnhofs Basel SBB. Menschen, unterwegs von Irgendwoher nach Irgendwohin. Dazwischen, wie in einer Zeitblase, ein Mann und eine Frau. Welches Schicksal verbindet die beiden? Inspiriert von Chris Markers Ciné-Roman LA JETÉE aus dem Jahr 1962 erzählt Regisseur die begehbare Soundinstallation vom Beginn einer grossen Liebe – und zugleich von der Vision des eigenen Todes. Ausgestattet mit Kopfhörern und mp3-Playern tauchen die Zuschauer ein in komplexe Soundscapes, die in der alltäglichen Gegenwart der Stadt eine virtuelle Realität entstehen lassen. Menschen, die sich noch nie begegnet sind, treten zueinander in Beziehung, beobachten sich, agieren miteinander ohne ein Wort sagen zu müssen – und werden doch zu den Protagonisten des Abends.


Premiere 19. Februar 2014
Kaserne Basel, Klybeckstrasse 1b, 4057 Basel

Premiere 18. September 2013
Gessnerallee, Gessnerallee 8, 8001 Zürich

Weitere Vorstellungen auf Anfrage möglich (ab zwei Personen)

Was für ein Theater am Bahnhof
VIA, Zeitschrift der SBB, Februar 2014 (PDF)

Theater in deinem Körper
Tageswoche Basel vom 20. Februar 2014 (PDF)

Mit Mikeska Mörderisches am Hauptbahnhof erleben, Tagesanzeiger Zürich vom 20. September 2013, Alexandra Kedves (PDF)

Sinnlich, PS vom 26. September 2013
Thierry Frochaux (PDF)

Im Trend: Audiotouren im Theater, DRS 2 vom 17. September 2013, Dagmar Walser im Gespräch mit Bernhard Mikeska und Mika Stolte (MP3)


Mit Guntram Brattia, Sibylle Canonica, Hanna Scheibe, Valery Tscheplanowa

Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Dramaturgie Alexandra Althoff, Götz Leineweber
Raum Maximilian Lindner, Bernhard Mikeska
Kostüme Almut Eppinger
Licht Gerrit Jurda
Musik und Sounddesign Knut Jensen


Sie entstammt einer der bekanntesten Kino-Dynastien des Landes, er ist ein Kind der Provinz. Man nennt das schillernde Liebespaar „den Rockstar und seine Diva“ und feiert eine Amour fou, die bis zum Äußersten geht. Doch mit ihrer dunklen Begierde löschen sie sich gegenseitig aus. Am Ende ist sie tot und sein Leben zerstört.

Wie konnte es dazu kommen? Im Mythos bezwingt die Sehnsucht den Tod und das Begehren tötet. Wenn zwei Menschen sich lieben, scheint alles möglich zu sein. Oder ist es Schicksal? Kann man der Liebe entkommen, wenn sie einschlägt wie ein Blitz, gewaltsam, unausweichlich? Was passiert, wenn man sich aufgibt, um den anderen ganz zu besitzen. Kein Blick zurück. Eins sein. Die Zeit zum Stillstand bringen. Ist das die Liebe? Oder Selbstauflösung, Vernichtung, Tod?

»Eurydice :: Noir Désir« ist eine Reise nach innen. Alle zwölf Minuten beginnt für einen einzelnen Zuschauer die Inszenierung von neuem. Das Guckkastenprinzip ist aufgehoben. Der Zuschauer ist mittendrin, und keiner weiß, ob er wirklich nur Beobachter oder schon Teil des Geschehens ist. Schein und Realität greifen ineinander. Eine Theatererfahrung mit der Fiktion einer Intimität, die berührt und verstört.


Premiere 05. Dezember 2013
Residenztheater München

Allein mit dir
von Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung,
07. Dezember 2013, (PDF)

Eine Amour fou, 3sat, "Kulturzeit" vom 09. Dezember 2013, Nil Varol (Video)

Das Transzendente als Thema für das Theater und die Physik, Deutschlandradio Kultur vom 01. Dezember 2013, Susanne Burg im Gespräch mit Bernhard Mikeska (MP3)

Allein in den Katakomben des Cuvilliés-Theaters, dpa vom 06. Dezember 2013, Britta Schultejans (PDF)

Eurydice Mon Désir Noir by Guntram Brattia & Knut Jensen (MP3)

© Foto: Birgit Hupfeld

MAKING OF :: MARILYN

Szenische Installation von Althoff / Kittstein / Mikeska (RAUM+ZEIT) Schauspiel Frankfurt
© Foto: Bernhard Mikeska

JULIES ROOM :: eine Projektion

Ein Projekt von mikeska:plus:blendwerk Schlachthaus Theater Bern
© Foto: Philipp Zinniker

AUGEN :: BLICKE

Szenische Installation Text von Peter Stamm Stadttheater Bern

Mit Sandra Gerling, Esther Hausmann, Henrike Johanna Jörissen, Franziska Junge, Martin Rentzsch, Valery Tscheplanowa 

Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Dramaturgie Alexandra Althoff
Bühne Dominic Huber (blendwerk)
Kostüme Almut Eppinger
Musik und Sound Knut Jensen
Film Nicolai Hildebrandt


Los Angeles, die Stadt der Engel, eine Traumfabrik: Die Begegnung zwischen dem
Psychoanalytiker Ralph Greenson, der sich von seinem eigentlichen Vornamen »Romeo« befreit hatte, und Norma Jeane Baker alias Marilyn Monroe konnte sich nur hier ereignen, in Hollywood. Marilyn Monroe war während der letzten acht Jahre ihres Lebens in psychoanalytischer Behandlung. Ralph Greenson war ihr letzter Therapeut. In der Nacht vom 4. auf den 5. August 1962 verständigte er telefonisch die Polizei: »Marilyn Monroe ist an einer Überdosis gestorben. Wahrscheinlich Selbstmord.«

Wie konnte es zu diesem tragischen Ende kommen? Zwischen Monroe und Green-son entwickelt sich eine Übertragungsliebe, die zur Obsession wird. Sie verspricht ihm: »Ich werde nicht sterben, solang ich in deiner Gewalt bin«. Greenson, der selbst gerne Regisseur geworden wäre, praktiziert Therapie als Drama, bricht selbstherrlich alle Regeln seiner Zunft. Schließlich entwickelt jeder die Symptome des anderen. Beide tauschen die Rollen – und richten sich gegenseitig zu Grunde. In ihrem neuen Projekt »MARILYN :: Eine Geschichte von Dir« untersuchen Bernhard Mikeska und Lothar Kittstein die Berührungspunkte von Performance und Psychoanalyse. »Ich« ist immer nur eine Fiktion. Dass eine Person »eins« ist, beruht auf Erfindung und In-szenierung: »Ich« ist eine Geschichte. Als Beobachter des Abhängigkeitsverhältnisses zwischen Monroe und Greenson gerät der Zuschauer in den Sog eines Systems aus Übertragung und Gegenübertragung. Bald wird fraglich, wer in diesem Spiel die Kontrolle hat, wessen Geschichte erzählt wird – und ob es überhaupt eine klare Grenze gibt zwischen Wirklichkeit und Traum.


Premiere 02. Juni 2013
Schauspiel Frankfurt

Allein mit dem Sexsymbol, Michael Hierholzer, FAZ 04. Juni 2013 (PDF)

Die Göttin und ich, Peter Michalzik, Frankfurter Rundschau 04. Juni 2013 (PDF)

HR2-Frühkritik von Ursula May am 04. Juni 2013 (MP3)

Irrgarten der Projektionsflächen, Esther Boldt, Journal Frankfurt, 21. Juni 2013 (PDF)

Meet the Marilyns, VOGUE Juni 2013 (PDF)

Video, Gesamtmitschnitt (66 min, MP4)

 


Mit Karin Enzler, Petra Schmidig, Christopher Novak

Regie Bernhard Mikeska
Raum Dominic Huber (blendwerk)
Video Nicolai Hildebrandt
Sound Knut Jensen
Licht Christa Wenger
Dramaturgie Michaela Stolte
Produktion mikeska:plus:blendwerk
Koproduktion Schlachthaus Bern


Eine Wohnung in der Stadt. Eine aufstrebende junge Pop-Sängerin kommt mit ihrem Freund von einem Konzert nach Hause. Beide verbindet ein mysteriöses, schuldbeladenes Ereignis der Vergangenheit, das allgegenwärtig scheint. Mitten in der Nacht klingelt es an der Tür. Eine junge Frau ist draussen. Als Stalkerin drängt sie sich in das Leben der Sängerin: sie möchte sein wie sie. Und beginnt eine Affäre mit ihrem Freund.

Zweimal erleben die Besucher eine verblüffend ähnliche Geschichte. Zweimal blicken sie als unsichtbare Voyeure auf ein Leben, das bestimmt ist von der Angst, nur eine Kopie zu sein. Zunächst in einer Projektion simultaner Videos aus unterschiedlichen Perspektiven einer Wohnung, dann hautnah in einer hyperrealistischen Kopie dieser Wohnung. Während im Gedächtnis des Zuschauer das Filmerlebnis noch nachhallt, materialisiert sich die Projektion, Dejavu-Erlebnisse stellen die Linearität der Zeit auf den Kopf. Videoprojektion und Live-Performance verbinden sich im Erinnerungsprozess, Aussenrealität und Innenwelt ver-schmelzen, Zukunft, reale und gespielte Vergangenheit werden in der physischen Erinnerung des Besuchers zu einem endlos geflochtenen Band.


Premiere 30. Januar 2013
Schlachthaus Theater Bern

Trailer (3 min, MP4)

Ein Publikum voller Gespenster, Lena Rittmeyer, Der Bund vom 01.02.2013 (PDF)

Der Publikumsanimateur, Hanna Jordi, Der Bund vom 24.01.2013 (PDF)


Mit Henriette Ceipek, Mona Kloos, Sabine Martin, Milva Stark, Philip Hagman, Andri Schenardi, Ernst C. Sigrist, Diego Valsecchi, Stefano Wenk

Regie / Szenografie Bernhard Mikeska
Raum und Kostüme Romy Springsguth
Sound Fabian Gutscher
Dramaturgie Karla Maeder
Textfassung Bernhard Mikeska, Karla Maeder


Die dreissig Meter lange Schaufensterfront des Berner Kaufhauses LOEB wird zum Zuschauerraum. Der Blick des Zuschauers fällt auf die gegenüberliegende Heiliggeistkirche. Die Arkaden werden zum Spielort, die Spitalgasse zur Bühne. Das Schauspielensemble des Theaters Bern mischt sich unter den Strom der Passanten.

Wartende, Neugierige, Spaziergänger, Busse, Strassenbahnen, Lieferwagen, Velofahrer, alle werden Teil des Spiels. Stimmen und Geräusche von der Strasse dringen durch die Schaufensterscheiben. Wer spricht? Was ist echt? Was ist inszeniert? Die Stadt und ihr Alltag wandeln sich zur Kulisse – die Glaubwürdigkeit der Realität steht auf dem Spiel.

Aus einer ungewöhnlichen Perspektive wirft der Zuschauer im Schaufenster einen neuen Blick auf einen scheinbar vertrauten Ort. Und erlebt sich selbst zugleich in einer neuen Rolle: der Beobachter im Schaufenster wird zum Beobachteten, der sich den Blicken der Menschen auf der anderen Seite der Glasscheibe ausgesetzt sieht.


Premiere 09. Juni 2012
Kaufhaus LOEB / Stadttheater Bern

Welttheater in den Berner Gassen, DRS 2 vom 11. Juni 2012, Kaa Linder (MP3)

Endlich ungeniert gaffen, Der Bund vom 11. Juni 2012, Daniel di Falco (PDF)

Die Personen sind einfach da und verschwinden wieder, nachtkritik vom 10. Juni 2012, Charles Linsmeyer (PDF)

© Foto: Heinz Holzmann

IN MY ROOM :: Die Geschichte von Julie

Projekt von mikeska:plus:blendwerk Gessnerallee Zürich
© Foto: Birgit Hupfeld

JE T'AIME :: JE T'AIME

von Althoff / Kittstein / Mikeska (RAUM+ZEIT) Schauspiel Frankfurt
© Foto: Birgit Hupfeld

GEISTER VON AMNAŞ

von Bernhard Mikeska und Lothar Kittstein Theater Oberhausen

Mit Karin Enzler, Petra Schmidig, Christopher Novak

Regie Bernhard Mikeska
Raum Dominic Huber (blendwerk)
Kostüme Judith Steinmann
Sound Knut Jensen
Licht Christa Wenger
Dramaturgie Michaela Stolte
Produktion mikeska:plus:blendwerk
Koproduktion Gessnerallee Zürich


Eine Wohung in Zürich. Die Avantgarde-Pop-Sängerin Julie kommt von einem Konzert nach Hause. Ihr Produzent Robert ist zugleich ihr Freund. Beide verbindet ein mysteriöses, schuldbeladenes Ereignis der Vergangenheit, das allgegenwärtig scheint. Mitten in der Nacht klingelt es an der Tür. Eine junge Frau ist draussen. Die Stalkerin Charlotte drängt sich in Julies Leben: sie möchte sein wie sie. Charlotte beginnt eine Affäre mit Robert.

Eine Woche später. Erneut blicken die Zuschauer als unsichtbare Voyeure hinter die Fassa-de des Lebens. Die Erinnerung an den ersten Abend beginnt zu verschwimmen, Dejavu-Erlebnisse stellen die Linearität der Zeit auf den Kopf. Noch einmal werden die Zuschauer Zeugen eines Dramas hinter der glänzenden Oberfläche Zürichs. Die Aussenrealität wird zur Innenwelt. Fiktion und Realität, Zukunft, reale und gespielte Vergangenheit überlagern sich mit der Erinnerung des Zuschauers und verschmelzen zu einem endlos geflochtenen Band.

Ein leiser Tod hinter den Wänden der Stadt führt den Zuschauer zurück ins eigene Leben.


Premiere 02. Mai 2012 (Teil I) / 09. Mai 2012 (Teil II)
Theaterhaus Gessnerallee Zürich

Trailer (3 min, MP4)

Kopftheater zum Anfassen in zwei Wohnungen, Tagesanzeiger Zürich vom 04.Mai 2012, Alexandra Kedves (PDF)

Die Angst, nur eine Kopie vom Original zu sein, Neue Zürcher Zeitung vom 11.Mai 2012, Katja Baigger (PDF)


Mit Traute Hoess, Franziska Junge, Nils Kahnwald, Thomas Schmidt, Peter Schröder, Valery Tscheplanowa und Rahel Rosenkötter / Emma Teitge

Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Raum Dominic Huber (blendwerk)
Kostüme Almut Eppinger
Sound Knut Jensen
Dramaturgie Alexandra Althoff


Der aus dem Kult-Film JE T'AIME weltbekannte Star Catrine feiert den 50. Geburtstag. Die Filmwelt trifft sich zum Stelldichein in ihrer mondänen Villa. Aber das Fest kann nur mühsam verdecken, was unter der glänzenden Oberfläche verborgen ist: Catrines Produzentin wendet sich von ihr ab, ihr Mann hat eine Affäre mit der blutjungen Schauspielerin Olga, die Gäste tuscheln. Am Ende fällt ein Schuß - Catrine ist tot.

In den folgenden Jahren erobert Olga zielstrebig Catrines Position. Sie kauft ihr Haus und spielt im Remake von JE T'AIME ihre Rolle. Auf dem Höhepunkt des Ruhms gerät Olga im-mer mehr in den Sog ihres großen Vorbilds. Immer weniger vermag sie, Wirklichkeit und Filmwelt zu unterscheiden. Als ein Film über ihr Leben gedreht wird, geraten die letzten Ge-wißheiten ins Wanken. Olga spielt die Rolle ihres Lebens. Oder ist das ihr Leben -  nur eine Rolle? Und wie heisst diese Rolle - Catrine?

Als Gäste des Fests sind die Zuschauer per Kopfhörer jeder für sich subjektiv und zugleich kollektiv mitten im Geschehen. Eine irritierende Mischung aus Nähe und Distanz läßt den Zuschauer glauben, er bewege sich selbst durch einen Film. Die Szenerie gerät ins Wanken, Raum- und Zeit-Perspektiven verschieben sich, überraschende Ein- und Ausblicke gleiten vorüber wie in einer überdimensionalen Kamerafahrt.

Der eigene Film im Kopf ist es, der den Zuschauer schließlich unwiderstehlich in den Strudel von Olgas Todestraum hineinzieht. Und das Theater wird zur Realität, die dafür gemacht ist, Geschichten zu erzählen und Träume wahr werden zu lassen: zur Traumfabrik.


Premiere 25. August 2011
Schauspiel Frankfurt

DER DIVEN MOMENT, Frankfurter Rundschau vom 27. August 2011, Peter Michalzik (PDF)

Stefan Keim in DeutschlandRadioKultur am 25. August 2011 (MP3)

BOULEVARD DER DÄMMERUNG, Theater heute 11/2011, Sabine Heymann (PDF)

Theaterexperiment in Frankfurt SPIEGEL ONLINE vom 24. August 2011, Tobias Becker

Trailer Langfassung 18min (MP4)


Mit Angela Falkenhan, Esther Hausmann, Martin Hohner, Hartmut Stanke

Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Ausstattung Dorothee Curio
Sounddesign Gregor Schwellenbach
Dramaturgie Hannah Schwegler


Sibiu / Hermannstadt, Rumänien. Weihnachten 1989. 20 Grad über Null, ein aussergewöhnlich milder Dezembertag. Eine günstige Wetterlage für die Revolution. Während Ceaucescu mit dem Hubschrauber vom Dach des Präsidentenpalasts flieht und in der Stadt 99 tödliche Schüsse fallen, erklärt der junge Hans seiner Frau Kristina "Da draussen ändert sich alles! Wir kriegen ein neues Leben!"

Hans taucht ein in eine neue unbekannte Welt, die ihm seine Träume zu erfüllen verspricht. Immer weiter weg von zu Hause führt ihn seine Reise, immer surrealer erscheinen die Stationen seines Lebens. Eine geheimnisvolle zweite Frau taucht auf. Maria. Wer ist sie in Wirklichkeit? Woher kommt sie?  

Der Beobachter begibt sich mit Hans auf eine Reise. Immer tiefer dringt er ein in seine Phantasien, Träume und Alpträume. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft scheinen ihre Bedeutung zu verlieren. Was ist wirklich geschehen? Ist überhaupt etwas geschehen? Oder geschieht alles nur im Moment der Erinnerung?

Je weiter sich Hans von der Realität entfernt, desto mehr wird der Beobachter zur Hauptfigur seines eigenen Films im Kopf.


Premiere 08. April 2011
Theater Oberhausen

Die wunde Heimat
von Stefan Keim, 09. April 2011

Kopfhörtheater
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Rossmann 12. April 2011

Hans im Unglück
WAZ, Arnold Hohmann, 10. April 2011

© Foto: Heinz Holzmann

OPENING NIGHT :: ORPHÉE

Projekt von mikeska:plus:blendwerk Gessnerallee Zürich / Kaserne Basel
© Foto: ZVV

LINIE :: 31

Video-Installation von mikeska:plus:blendwerk Theaterhaus Gessnerallee
© Foto: Heinz Holzmann

REMAKE :: ROSEMARIE

Szenische Installation von Althoff / Kittstein / Mikeska (RAUM+ZEIT) Schauspiel Frankfurt

Mit Sascha Geršak, Wowo Habdank, Jesse Inman, Mareike Sedl, Maria Spanring

Regie Bernhard Mikeska
Raum Dominic Huber (blendwerk)
Kostüme Judith Steinmann
Sounddesign Knut Jensen
Licht Christa Wenger
Video Marie-Catherine Theiler
Dramaturgie Andreas Regelsberger, Nikolai Steinhart
Koproduktion Gessnerallee Zürich, Migros Kulturprozent, Kaserne Basel


mikeska:plus:blendwerk entführen ihr Publikum in das Zwischenreich des Theaters, in eine Welt zwischen Schein und Sein. Immer wieder verschwinden Schauspieler für ihren Auftritt durch eine Tür auf die andere Seite: auf eine weitere Bühne. Aber was wird dort aufgeführt? Ein Autor arbeitet an einer Adaption des Films ORPHÉE. Seine Freundin Eurydice spielt in der Aufführung mit. Ist sie Gena Rowlands in einer Adaption von Cassavetes OPENING NIGHT? Und wer ist die geheimnisvolle Unbekannte, von der sich der Autor magisch angezogen fühlt? Eine Frau verschwindet. Ein Bühnenunfall geschieht. Ist der Autor nur Akteur in seinem eigenen Stück? Spielt der Zuschauer selbst einen fiktiven Zuschauer? Und kann man in diesem Spiel zwischen Wahrheit und Fiktion den Boden der Realität zurückgewinnen, indem man selbst die Seiten wechselt? Vielleicht ergibt erst der doppelte Blick ein Ganzes - vielleicht führt er auch noch tiefer ins Labyrinth der Realitäten. Das Geschehen verwächst in Zeit und Raum zu einem Möbius-Band, das Bühne und Backstage, Diesseits und Jenseits ebenso rätselhaft wie unauflösbar miteinander verbindet.


Uraufführung 20. November 2010, Theaterhaus Gessnerallee Zürich

Trailer (Preview) (2:20 min)

Trailer (Show) (4:20 min)

Hier kann der Zuschauer sich selbst begegnen
Tagesanzeiger Zürich, Andreas Tobler, 22. November 2010


Idee / Konzeption Bernhard Mikeska, Dominic Huber
Recherche Dominic Huber, Elvira Isenring, Bernhard Mikeska, Katja Trachsel
Sound Bernhard Mikeska, Dominic Huber
Video Elvira Isenring
Koproduktion Theaterhaus Gessnerallee
Produktion mikeska:plus:blendwerk


Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung  «Wir retten Zürich» des Theaterhauses Gessnerallee Zürich begeben sich der Regisseur Bernhard Mikeska und der Bühnenbildner Dominic Huber (blendwerk) auf eine Reise mit dem Bus 31. In persönlichen Begegnungen mit den Fahrgästen entstehen Audio-Porträts von Menschen, die täglich mit der gleichen Buslinie, vom Hegibachplatz oder vom Hardplatz, zum Zürich HB unterwegs sind. Wer sind diese Menschen, die aus entgegengesetzten Richtungen den Bus teilen und sich niemals begegnen? Alle neugierigen Fahrgäste haben nun die Gelegenheit, virtuell die anderen Seite zu erfahren, die doppelte Welt der Linie 31 kennenzulernen.


Premiere 01. Juli 2010
Theaterhaus Gessnerallee

Busspotting
Marcel Reuss, Tagesanzeiger Zürich vom 29.06.2010 (PDF)


Mit Esther Hausmann, Thomas Huber, Martin Rentzsch, Thomas Schmidt, Valery Tscheplanowa und Yevgenia Korolov

Regie Bernhard Mikeska
Text Lothar Kittstein
Raum Evi Wiedemann
Kostüme Almut Eppinger
Sounddesign Knut Jensen
Dramaturgie Alexandra Althoff
Künstlerische Mitarbeit Andreas Regelsberger
Ton Joachim Schröder

Gefördert durch Kulturstiftung des Bundes


Sie ist Deutschlands berühmteste Prostituierte: Rosemarie Nitribitt. Ein Name, der nach Sprengstoff klingt. Und tatsächlich provozierte er im Nachkriegsdeutschland der Fünfziger Jahre heftige Detonationen, die für einen Sprung in der rosafarbenen Wirt-schaftswunderbrille sorgt. Die zahlreichen Presseberichte jener Zeit und auch die Spielfilmfigur haben den Rosemarie-Mythos begründet. Doch alle Filme über ihr Le-ben erzählen eine frei erfundene Geschichte. Die Ermittlungsakten zu dem Mordfall Rosemarie Nitribitt im Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden wären das bessere Drehbuch gewesen.

«REMAKE :: ROSEMARIE» rollt den Fall noch einmal von vorne auf. Alle zehn Minuten betritt ein Zuschauer die szenische Installation und gelangt in das Labyrinth des Lebens von Rosemarie Nitribitt. Ihre Erinnerung ist in intimen Situationen einge-fangen, hier verschieben sich die Grenzen von Traum und Wirklichkeit, Ursache und Wirkung.

Ausgehend von recherchiertem Material entwirft Regisseur Bernhard Mikeska ein subjektives und widersprüchliches Bild von Rosemarie Nitribitt, die am 1. November 1957 tot in ihrer Wohnung in Frankfurt am Main in der Stiftstraße 36 aufgefunden wurde. Der Mord konnte bis heute nicht aufgeklärt werden.


Premiere 16. Dezember 2009
Schauspiel Frankfurt

Ich bin die Nitribitt
Peter Michalzik, Frankfurter Rundschau
vom 18. Dezember 2009  (PDF)

Nitribitts schöner Schein
Esther Boldt, nachtkritik.de vom 17. Dezember 2009

Tontechnik für die szenische Installation REMAKE :: ROSEMARIE, Bühnentechnische Rundschau, Joachim Schröder, 2/2010

© Foto: Judith Schlosser

MARIENBAD :: coming soon

Projekt von mikeska:plus:blendwerk Theaterhaus Gessnerallee / HAU Berlin
© Foto: Bernhard Mikeska

DER PLANET :: eine kurze Geschichte über die Liebe

von Jewgeni Grischkowez Szenische Installation mikeska:plus:blendwerk / Kaserne Basel
© Foto: Lisa Biedlingmaier

GHOSTS :: who's watching you?

Szenische Installation Text nach "Ghosts" von Paul Auster Theaterhaus Gessnerallee Zürich

Mit Andrea Schmid, Sascha Geršak und Wowo Habdank

Regie Bernhard Mikeska
Raum Dominic Huber (blendwerk)
Kostüme Judith Steinmann
Text Ulrich Woelk
Dramaturgie Andreas Regelsberger
Licht Christa Wenger
Sounddesign Knut Jensen
Produktion mikeska:plus:blendwerk
Koproduktion Theaterhaus Gessnerallee, Kaserne Basel, HAU Berlin

Gefördert durch Stadt Zürich, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, ProHelvetia, Migros Kulturprozent, Ernst Göhner Stiftung, Familien-Vontobel-Stiftung, Schweizerische Interpreten Stiftung, BLEUEL electronic ag


Musik, Abspann. Eine Filmvorführung geht ihrem Ende entgegen. Das Publikum gelangt aus dem Vorführsaal in ein Kinofoyer. Hier wurde offenbar schon lange kein Ticket mehr verkauft. Will man den Plakaten an den Wänden Glauben schenken, lief zuletzt der Film "Letztes Jahr in Marienbad" von Alain Resnais und Alain Robbe-Grillet. Wie von selbst startet der Film erneut, generiert eine sich wiederholende Zeitschleife, ein Raum-Zeit-Labyrinth, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ihre Bedeutung verloren haben und das seine Gefangenen, beim Versuch es zu verlassen, nur noch tiefer in sein Inneres hineinführt. In dieser Welt zwischen Kino und Wirklichkeit versuchen eine Frau und zwei Männer die Puzzle-Steine ihrer gemeinsamen Geschichte neu zu ordnen. Was ist wirklich geschehen? Ist überhaupt etwas geschehen? Oder geschieht alles nur im Moment der Erinnerung? Welche Spuren hinterliess die Geschichte? Aus welchen Zeichen lässt sich Zukunft deuten? Vor den Augen und Ohren des Publikums entfaltet sich ein komplexes Ursache-Wirkungs-Rätsel.


Premiere 22. April 2009
Theaterhaus Gessnerallee

Vor dem Film ist nach dem Film ist vor dem Film
Bettina Spoerri, NZZ vom 24.04.2009 (PDF)

Trailer (4 min, MP4)


Mit Maria Spanring und Christopher Novak

Regie Bernhard Mikeska
Ausstattung Dominic Huber (blendwerk)
Telefontechnik / Sound Andi Döbeli
Produktion mikeska:plus:blendwerk
Koproduktion Kaserne Basel


Du erhältst einen Anruf. Eine junge Frau verwickelt dich in ein Gespräch. Ob du sie kennenlernen möchtest? Du musst nur deiner inneren Stimme vertrauen, sie wird dich zu ihr führen. Du bist neugierig geworden und mit etwas Herzklopfen lässt du dich darauf ein. Wer ist diese Frau? Was erwartet dich? Bevor du darüber nachdenken kannst, nistet sich eine männliche Telefonstimme in deinem Kopf ein. Die Stimme führt dich durch die Gassen und über die Plätze der in der Dämmerung liegenden Stadt.


Premiere 18. September 2008
Kaserne Basel

Am Schluss führt der kleine Stadtspaziergang vor ein Schaufenster. Hinter der Scheibe sehe ich quasi als Voyeur eine Frau, die voller Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit steckt und, wie sie sagt, auf mich gewartet hat... So nahe ist Theater selten.
infam.antville.org

Mit sich selbst allein in der Welt.
Altbekanntes plötzlich exotisch und fremd.
Eine Verliebtheit für Sekunden.
In homöopathischer Dosis hinter Glas.
Gästebucheintrag

Liebe Felizia!
Ja, mit "z" schreibe ich dir und schaue in deine Augen und denke, wäre ich doch sitzen geblieben. Wäre ich doch dort geblieben, hätte nochmals die Platte aufgelegt und Hugh Grant hätte etwas gehaucht und wir zwei wären im Flimmern gesessen, vielleicht wäre deine Hand nochmals zu meiner gewandert, vielleicht hätte sich dein Kopf nochmals zu meinem geneigt und ich hätte endlich auch die Augen geschlossen und dein Bild wäre gleich wieder aufgetaucht.
Gästebucheintrag

Das hat mich sehr berührt. Sie haben mich berührt - auf wunderbare Weise - und ich musste mehrmals tief durchatmen, nachdem Sie die Tür hinter sich verschlossen hatten...
Gästebucheintrag


Mit Miriam Fiordeponti, Sascha Geršak, Wowo Habdank, Andrea Schmid / Lara Körte, Dominique Müller, Luc Müller

Regie Bernhard Mikeska
Raum Dominic Huber (blendwerk)
Kostüme Esther Krapiwnikow
Dramaturgie Andreas Regelsberger
Licht Christa Wenger
Sound Martin Wigger
Produktion mikeska:plus:blendwerk
Koproduktion Theaterhaus Gessnerallee Zürich

Gefördert durch Präsidialdepartement der Stadt Zürich, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, ProHelvetia, Ernst Göhner Stiftung, Migros Kulturprozent


Der Zuschauer erhält einen Anruf: observieren Sie eine Person namens Black. Vom Auftraggeber via Mobiltelefon auf die Fährte gesetzt, folgt man als Beobachter Black exklusiv an verschiedene Orte der Stadt. Die Stadt und ihr Alltag wandeln sich immer mehr zur Kulisse – die Glaubwürdigkeit der Realität steht auf dem Spiel.
Die Stimme im Ohr ist bald Aufforderung eines Unbekannten, bald Kommentar der Bewegungen und Wahrnehmungen des Beobachters – fast so als spräche er mit sich selbst, als wäre es seine eigene innere Stimme, der er unentwegt zuhört. Vielleicht ist es aber auch die Stimme eines Anderen, in dessen akustischem Spiegelbild sich eine Kluft auftut zwischen der unmittelbaren Umgebung, dem Zugehörten und dem Beobachteten.


Premiere 17. Oktober 2007
Theaterhaus Gessnerallee Zürich

Die Geschichte des Beobachters
von Bettina Spoerri, Neue Zürcher Zeitung vom 17. Oktober 2007

Verfolgungsjagd in Zürich, Kreis 4
von Rico Bandle, kulturblog.ch vom 16. Oktober 2007

Wenn Verfolger Verfolgern folgen
von Felizitas Amman, nachtkritik.de vom 17. Oktober 2007

© Foto: Judith Schlosser

Rashomon :: TRUTH LIES NEXT DOOR

Szenische Installation Fabriktheater, Rote Fabrik Zürich
© Foto: Judith Schlosser

FALLS CITY :: Die Geschichte des Brandon Teena

Projekt von mikeska:plus:blendwerk Fabriktheater Rote Fabrik Zürich
© Foto: Ina Tartler

Die bitteren Tränen der Petra von Kant

von Rainer Werner Fassbinder Schauspielhaus Salzburg

Mit Sascha Geršak, Anja Tobler / Carolin Maiwald, Martin Kautz und Wowo Habdank, Thomas Hechelmann, Lara Körte, Margot Gödrös (Video) sowie Charlotte von Bausznern (Hotelpage)

Regie Bernhard Mikeska
Ausstattung Dominic Huber (blendwerk)
Dramaturgie Miriam Ehlers / Andreas Regelsberger
Licht & Video Christa Wenger
Sounddesign Stefan Reinhardt  
Produktion mikeska:plus:blendwerk
Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik, Zürich


Ein Mann liebt eine Frau. Die Frau liebt den Mann. Ein zweiter Mann taucht auf. Auch er liebt die Frau. Die Frau ist hin- und hergerissen. Der zweite Mann nähert sich der Frau. Am Ende ist ihr Mann tot, der zweite Mann des Mordes beschuldigt, die Frau verschwunden. Aber was ist wirklich passiert? Zu jedem Krimi gehört eine Lösung und für alles findet sich eine Erklärung. RASHOMON handelt dagegen von der Utopie des Ungewissen.

mikeska:plus:blendwerk verdichten den japanischen Klassiker RASHOMON zu einem Labyrinth subjektiver Wahrheiten. Alle 15 Minuten startet je ein Beobachter. In einem fiktiven Hotel begegnet er exklusiv den drei Protagonisten und ihrer jeweiligen Perspektive auf die Ereignisse. In einer sich ins Surreale wandelnden Versuchsanordnung inszenieren sich die Figuren mal in der Opfer-, mal in der Täterrolle.

Der Struktur von Akutagawas Novelle folgend dringt der Beobachter immer tiefer in das Geschehen ein. Geschützt durch die Poetik von Akutagawas Sprache ist er Zuhörer, Vertrauter und Voyeur in einer Person. Zwischen Traum und Wirklichkeit erlebt er seinen ganz eigenen Film im Kopf – und wird am Ende zu einem Teil des Systems: “Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht selbst dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.” (F.N.).


Premiere 03. Oktober 2006
Fabriktheater Rote Fabrik, Zürich

Gastspiele
Impulse 2007 (Mülheim / Düsseldorf)
cut&paste HAU Berlin, FADJR International Theater Festival, Tehran, Krakow Reminiscenje Teatralne, Autorentheatertage Thalia-Theater Hamburg

Im Dickicht der Wahrheit
Tagesanzeiger Zürich vom 05. Oktober 2006 (PDF)

Als das Erzählen noch geholfen hat
Esther Boldt, 24. November 2007 (PDF)

Fajr Intl. Festival winners announced, Sascha Geršak "Best actor" of the Fadjr Festival Tehran
Tehran Times, 16. Februar 2008 (PDF)

Dorothea Marcus, taz vom 27. November 2007
"Ihr Hotel-Projekt TRUTH LIES NEXT DOOR ist auch eine Kunstinstallation. Man fühlt sich an die auratischen Räume von Gregor Schneider erinnert, wenn man auf einmal allein in einem Hotelzimmer sitzt, obwohl man doch eine Theaterkarte gekauft hatte. Jederzeit könnte jemand aus dem Wandschrank kriechen. Stattdessen geht der Fernseher an und drei Personen erzählen ihre Versionen eines Mordes. Dann knallt die Tür hinter uns auf und ein Mann bezichtigt sich der Tat. Er schickt uns weiter in ein unheimliches Labyrinth aus kaum veränderten Zimmern. Zum Schluss wandert man von außen an dem surrealen Gebilde vorbei: ein Haufen gezimmerter Kulissenbretter.Selten ist die Illusionsmaschine Theater so grandios demontiert worden."

Theater der Zeit
"Als Favoriten für den Impulse-Hauptpreis hatte das Publikum allerdings schnell zwei Anwärter ausgemacht: Ivana Müller und die Gruppe mikeska:plus:blendwerk. In deren Dramatisierung des Kurosawa-Films „Rashomon" werden die Zuschauer einzeln(!) durch Bühnen-Hotelzimmer gescheucht und nacheinander drei Schauspielern ausgesetzt, die jeweils ihre Version eines Verbrechens erzählen. Ein hautnahes Spiegelkabinett der Wahrheiten, aus dem es kein Entrinnen gibt und das dem beherzten Zuschauer sogar Mitwirkungsmöglichkeiten eröffnet."


Mit Sascha Geršak, Sylvia Habermann, Kenneth Huber, Mirjam Smejkal, Julia Stöter

Regie Bernhard Mikeska
Text Simone Kucher / Bernhard Mikeska
Bühne Dominic Huber (blendwerk)
Kostüm Marcella Maichle
Licht Claudia Rutz
Dramaturgie Miriam Ehlers
Produktion mikeska:plus:blendwerk / GO Theaterproduktionen
Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik, Zürich


Erzählt wird die wahre Geschichte des jungen Mannes Brandon Teena, der im Körper einer Frau geboren wurde. Um als Mann zu leben, negiert er alle Geschlechterrollen und bezahlt dafür mit seinem Leben. In Falls City, Nebraska, findet er als Fremder für kurze Zeit sein Glück, bevor er wegen Betrugs ins Gefängnis muss. Zweifel an seiner Identität kommen auf, die Angst vor der Auflösung von eindeutigen Rollenbildern setzt eine Gewaltspirale in Gang. Seine ?besten? Freunde fühlen sich hintergangen und vergewaltigen ihn. Als Brandon sie anzeigt, töten sie ihn am letzten Tag des Jahres 1993.

Das Theaterprojekt erzählt den authentischen Fall in miteinander verschachtelten Monologen. Das Material stammt aus Akten, Interviews und einer Biographie. In einer Mischung aus realen und surrealen, privaten und öffentlich-ausgestellten Momenten wird der Abend getragen von psychologisch genau beobachteten Figuren, die aus ihrer ganz persönlichen Perspektive berichten. Im Sinne der amerikanischen Philosophin Judith Butler, nach deren Theorie Geschlechtsidentität nicht durch die natürliche Disposition, sondern durch den Diskurs erzeugt wird, wird Brandon durch die verschiedenen Wahrnehmungen und Zuschreibungen bestimmt.

Die Zuschauer sitzen mitten im Geschehen der Karaoke-Bar und sind Zeugen der Rechtfertigungen. Brandon fungiert als Projektionsfläche für Hoffnungen und Wunschträume. In ihm kristallisiert sich die Sehnsucht, der zu sein, der wir wirklich sind oder sein wollen -- jenseits von vorgegeben Verhaltensmustern.

Der erste öffentliche Fall eines "hate crime" aufgrund uneindeutiger Geschlechtsidentität löste in den USA eine große Welle von Empörung aus. Einer der beiden Angeklagten, John Lotter, wurde zum Tode verurteilt und wartet bis dato auf seine Hinrichtung.


Premiere 30. April 2005
Fabriktheater Rote Fabrik, Zürich

Im falschen Körper geboren
Charlotte Staehelin, Tagesanzeiger Zürich, 02. Mai 2005 (PDF)

Fallstudie
Neue Zürcher Zeitung, 02. Mai 2005 (PDF)

Der Fall Brandon Teena
Tom Mustroph, Neues Deutschland, 18. Mai 2005 (PDF)

 

 


Mit Alicia Aumüller, Daniela Enzi, Ute Hamm, Bernadette Heidegger, Margit Lindbichler, Verena Saake

Regie Bernhard Mikeska
Bühne Lucia Becker
Kostüme Susanne Hofmann
Dramaturgie Ina Tartler


"Von Fassbinders fünfaktigem Melodram über das unglückliche Liebesleben der Modeschöpferin Petra von Kant wird man stark gerührt, obwohl - oder: gerade weil das Stück eine sehr künstliche Nachempfindung einer echten Kitsch-Geschichte ist. Jedoch die Kraft von Sentimentalität und Jammer ist ungebrochen und original, genauso wirksam wie in einem Lore-Roman. Das Verfahren ist nicht mehr das „kritische" Zitieren, sondern das komplette Imitieren, einschließlich der Gefühlsreaktionen, die so eine Geschichte auslöst. Zuerst erlebt man etwas ganz vertrauensselig mit und später muss man plötzlich sehen, wie man damit fertig wird. Das ist nicht einfach, weil meistens die Scham, dass man sich von ganz gewöhnlichen und routinierten Effekten hat rühren lassen, zu unbeherrschten Urteilen verleitet."
Botho Strauß zur Uraufführung (1971)


Premiere 24. September 2003
Schauspielhaus Salzburg

Die Souveränität des Scheiterns
von Hans Langwallner, Kronen-Zeitung,
26. September 2003

In einer kalten Welt der falschen Gefühle
von Karl Harb, Salzburger Nachrichten,
26. September 2003